12 Dezember 2011

Zurück zum Alltag

nach einer langen, aber reibungslosen Rückreise bin ich wieder in der deutschen Heimat angekommen. Meine Erkältung nimmt mich noch etwas mit, aber da ich inzwischen wieder komplett fieberfrei bin, habe ich beschlossen, dass ich mir erstmal keine Gedanken um Tropenkrankheiten zu machen brauche. Also, alles wieder auf Alltag.

Langsam versuche ich jetzt aufzuholen, was ich während des Urlaubs verpasst habe: Das Ende der X-Factor-Staffel, den Anfang von Fallen Skies, Eurokrisen und die Rücktrittsankündigung von Magdalena Neuner.

Gerade eben las ich dann aber noch, dass Ende November in Mali Touristen entführt wurden. Insgesamt gibt es wohl 5 Geiseln, 3 davon wurden aus einem Restaurant in Timbuktu gezerrt. Ein vierter Mann, ein deutscher wurde dabei erschossen. Diese Nachricht ist an sich schon schlimm genug, erschreckte mich aber umso mehr, als ich eigentlich mal vor hatte in diesem November nach Mali zu reisen. Da das Auswärtige Amt aber vor Entführungen in Timbuktu ausdrücklich gewarnt hat, habe ich mich dagegen entschieden. Dabei habe ich den Warnungen gar nicht wirklich glauben geschenkt, hielt sie für bestimmt völlig übertrieben. Aber ich sagte mir, Fox, sagte ich, sei vernünftig, es gibt ja auch andere schöne Reiseziele, da muss man doch kein Risiko eingehen.

Nun waren die 3 Männer sicherlich nicht die einzigen Touristen in Timbuktu, und die Wahrscheinlichkeit, dass ich die vierte Geisel geworden wäre, wäre sicherlich trotzdem sehr gering gewesen, aber ich bin irgendwie trotzdem froh, dass ich so vernünftig war und Mali fürs erste vom Reiseplan gestrichen habe.

Guats Nächtle

09 Dezember 2011

See you later

Phnom Penh Airport. Ich habe es geschafft einen von zwei kostenlosen Internetterminals zu ergattern und nutze die Zeit dafuer eine kurze Botschaft raus zu schicken:

Sind quasi auf dem Heimweg, in einer halben Stunde ist boarding fuer den Flug nach BKK.

Die letzten Tage konnte ich leider nix mehr schreiben, weil der Computer im Hotel schrecklich langsam war und ich etwas erkaeltet und daher ganz schoen schlapp war. Aber das wird wieder. Gut, dass die Reiseapotheke so gut gefuellt war.

Phnom Penh hat leider etwas darunter gelitten. Habe nicht wirklich eine innige Beziehung zu dieser Stadt aufbauen koennen.

Egal. Ab nach Hause. Ich muss Schluss machen, die Schlange hinter mir wird immer laenger.

Bis bald

07 Dezember 2011

From dawn till dusk

Sua-sdey,

Der Titel galt eigentlich dem gestrigen Post. Leider bin ich aber gar nicht dazu gekommen den zu schreiben, weil zwei Jugendliche Traveller die PCs besetzt hielten. Nun denn.

Gestern also zum Sunrise zu den Tempeln fahren lassen, d.h. Abfahrt mit dem Tuk Tuk um 4:30 h. War es aber wert. Ein paar nette Asiaten haben mir netterweise Obhut auf ihrer Matte gewaehrt, damit ich mit meinem Mini-Stativ auch gute Fotos machen konnte. Hoffentlich sind sie auch was geworden. Danach gings erstmal durchs Wat und dann zurueck ins Hotel - fruehstuecken und etwas ausruhen. Mittags schnappten wir uns dann Fahraeder um nochmal rauszufahren. Wollten den kleinen Circle erledigen, sind aber in Angkor Thom versumpft. Das klingt jetzt zu negativ, Angkor Thom ist einfach zu gross. Als wir damit fertig waren, blieb gerade noch genug Zeit um einen zweiten Versuch fuer ein schoenes Sonnenuntergangsfoto zu unternehmen. Wurde aber leider wieder nix draus. Dafuer war es dann dunkel, als wir so ganz ohne Licht an der maessig beleuchteten (immerhin) Strasse zurueck ins Hostel fuhren und im Feierabendverkehr in Siem Reap war das Fahrradfahren dann auch recht abenteuerlich.

Heute dann den kleinen Circle relaxed mit dem Tuk Tuk beendet und kurz vor Schluss noch einem kleinen Kaufrausch erlegen. Dabei war ich doch so stolz auf mich, dass ich noch nix gekauft hatte. Jetzt habe ich aber noch noch zugeschlagen und in Fotokunst von John McDermott investiert, sozusagen dem Haus und Hoffotografen von Angkor. Man goennt sich ja sonst nix.

Zum Glueck muss ich das Paeckchen jetzt nicht mehr lange mit mir rumtragen. Morgen frue gehts mit dem Minivan nach Phnom Penh und uebermorgen geht der Flieger nach Germany.

2-tages-Zusammenfassung im Telegrammstil. Sorry, mir fehlt gerade die Energie, um ganze Saetze zu formulieren. Aber da fallen mir doch noch 2 Sachen ein, die ich unbedingt loswerden wollte:

Zum einen habe ich ausser einem gelegentlichen akun noch kein Wort kambodschanisch gesprochen. Ich habe also keine Ahnung, ob diese Begruessungs-\Abschiedsfloskeln auch tatsaechlich Anwendung finden. In einer Stadt, in der alle Preise in US-Dollar ausgezeichnet sind und in der ich am ATM nur Dollar ziehen kann (habe verschiedenste Banken ausprobiert, nirgends wurde mir eine Riel-Option angeboten), kann ich auch ohne Gewissensbisse ausschliesslich Englisch sprechen.

Zum anderen ist mir aufgefallen, dass in dem ach so westlichen Siem Reap doch noch nicht alles traditionelle verschwunden ist. Um kurz etwas auszuholen: Seit meinem ersten grossen Trip ueberhaupt, haben leider alle Laender das Pech mit Myanmar verglichen zu werden. Auch Angkor kann dagen leider nur abstinken, wie ich leider zugeben muss. Aber in Myanmar ist mir etwas aufgefallen, dass ich zuletzt in Laos sehr vermisst habe, hier aber wiederentdeckt habe. Jeder Haendler, egals ob Gallerie oder Essensstand nimmt das Geld beim bezahlen mit beiden Haenden entgegen und auch wieder zurueck. Oder er legt die zweite Hand auf den Unterarm der anderen. Das ist eine Respektsgeste, die ich hier absolut nicht erwartet haette.

Jetzt is aber Schluss fuer heute.

akun fuer Ihre Aufmerksamkeit.

Lia haoey

05 Dezember 2011

7 auf einen Streich

Sua-sdey,

der gestrige Tag war nicht besonders produktiv. Nachdem wir nach einigen Irrungen und Wirrungen endlich ein nettes Hostel gefunden hatten, stand uns der Sinn eben nicht nach Ausfluegen oder Touren. Stattdessen sind wir einfach ein wenig durch Siem Reap geschlendert und haben die Stadt auf uns wirken lassen.

Gleich der erste Eindruck war eigentlich sehr positiv. Im Tempel nebenan fand irgendeine Feier statt, wobei alle Gaeste ausnahmslos weiss gekleidet waren. Ich weiss nicht, was das war, ob das irgendwelche Sektenmitglieder waren oder das weiss eine zeremonielle Bedeutung hatte, aber es war nach den vielen musealen Kloestern in Laos ganz positiv.

Einige Meter spaeter drehte dieser Eindruck aber ins Gegenteil. Nein, wir brauchen kein Tuk Tuk, nein, morgen auch nicht, nein, ich will kein T-Shirt kaufen, nein, ich brauche auch keine Massage und nein, eine Fish-Massage schon gleich gar nicht.... puh. anstrengend. Ich vermisse Laos jetzt schon.

Aber. Hier ist eben Angkor. Heute haben wir uns dann also auf die erste Tempeltour begeben. Mit dem Tuk Tuk (ja, jetzt wollten wir doch eins) ging es los. Wir haben uns fuer die Steigerungsmethode bei der Besichtigung entschieden. Um die Vorfreude noch ein wenig aufrecht zu erhalten, haben wir uns erstmal zu entfernteren Tempeln fahren lassen und um die grossen Highlights noch einen Bogen gemacht. Aber auch diese 7 Tempel, die wir heute gesehen haben, waren ganz schoen beeindruckend. Steine, Stuck, mal mehr mal weniger Wasser drum herum, mal mehr mal weniger Pflanzenbewuchs in den Ruinen....insgesamt alles sehr schoen anzusehen, auch nach mehreren Stunden noch nicht langweilig und erfreulich ruhig. Eigentlich sind mir nur am ersten Tempel heute morgen Touristengruppen negativ aufgefallen. Den ganzen Rest des Tages hielt es sich angenehm in Grenzen. Ich habe hunderte Ruinenfotos ohne oder mit ganz wenigen anderen Menschen drauf geschossen. Sogar der beruechtigte Sonnenuntergangsspot war relativ ruhig. Das lag aber glaube ich daran, dass die Offiziellen hier inzwischen den Zugang begrenzen und einfach keine 1000 Leute mehr auf die kleine Plattform drauf lassen. Leider gab es keinen richtigen Sonnenuntergang. Obwohl alles so vielversprechend aussah, schoben sich im letzten Moment Wolken vor die Sonne.

Fuer morgen ist der Tuk Tuk Fahrer auch schon bestellt. fuer 4:30 Uhr. Dann gehts zum Sunrisespot.

akun fuer Ihre Aufmerksamkeit.

Lia haoey

04 Dezember 2011

Good Bye Laos, Hello Cambodia

Mit einem langen Ausflug auf das Bolavan Plateau ist gestern unser Laos Aufenthalt zu Ende gegangen. 3 Wasserfaelle, 2 Ethnic Villages, 1 Tee- und 1 Kaffeeplantage standen auf dem Programm, d.h. rein in den Minibus, raus aus dem Minibus und das gleiche Spiel immer und immer wieder. Ich war am Ende so fertig, dass ich fast nicht mehr ausgestiegen waere, als der Fahrer noch einen extra Stopp an einem kleinen Marktstand gemacht hat. Zum Glueck hat mich die Aussicht auf ein letztes gutes Foto aber doch noch angetrieben: Resultat: Fotos von Froeschen verschiedener Groessen, wahlweise lebendig oder gegrillt.... sehr nett.

So einen Frosch habe ich neulich auch probiert, allerdings nicht am Marktstand sondern im Restaurant und auch nicht gegrillt, sondern fritiert. Nicht so mein Fall. Staendig hat man irgendwelche kleine Knoechelchen im Mund. Ich verzichte. Das Resto an sich war aber ganz lustig. Nur Lao People und eine Live-Band inkl. Karaokeeinlagen.

Heute gings dann aber in aller Fruehe mit Lao Airlines von Pakse nach Siem Reap und heute Abend werden zum Sonnenuntergang die ersten Tempelbilder faellig. Mal schauen, wo uns unser Fahrer hinfaehrt.

Bis dahin, ein letztes Mal

Kapchai lai lai fuer Ihre Aufmerksamkeit. Bis morgen muss ich jetzt erstmal wieder eine neue Sprache lernen!

Laakon.

02 Dezember 2011

Deep South

Ein weiterer Nachtbus brachte uns gestern von Vientiane ins suedliche Pakse. Eigentlich wollten wir ja dort drei Naechte bleiben uns 2 Ausfluege von hieraus machen. Dort angekommen wurden uns aber gleich beim Aussteigen Tickets zu den 4000 Islands angeboten und spontan wie wir sind, sind wir mit den anderen Touris gleich in den naechsten Bus gestiegen und doch noch auf die Inseln gefahren.

Hat sich definitiv gelohnt, auch wenn die Seenlandschaft am Ende der Trockenzeit sicher noch aufregender ist. Aber wir konnten Kokosnuesse schluerfen und ein wenig in der Haengematte relaxen, wir konnten sogar mit dem Fahrrad die Insel umrunden und noch einen grossen Wasserfall sehen. Auch wenn es schoen gewesen waere noch ein paar Tage dort unter Palmen in der Haengematte zu entspannen, muss ich doch sagen, dass wir im Prinzip alles gesehen haben, was es dort zu sehen gibt, und wir uns zumindest ein Bild von der Landschaft dort machen konnten.

Heute ging es dann aber gleich wieder zurueck nach Pakse, von wo mir morgen hoffentlich einen Ausflug aufs Bolavan Plateau unternehmen koennen. Vorhin war zwecks Mindestteilnehmnerzahl noch keine Tour gesichert, aber das ergibt sich immer erst im Laufe des Abends.

So. Jetzt Abendessen.

Kapchai lai lai fuer Ihre Aufmerksamkeit.

Laakon.