04 Juni 2010

Themawechsel

Vor lauter ESC kommt man ja echt zu nix mehr. Aber jetzt ist auch erst mal gut. Endlich ein Themenwechsel.

Lange schon habe ich nichts mehr über meine Läuferkarriere berichtet. Das liegt daran, dass selbige irgendwie ins Stocken geraten ist. Nicht, dass ich das Laufen aufgegeben hätte. Oh nein. Aber der Verlauf des Frühjahrs macht es doch einigermaßen schwer so richtig in die Saison rein zu finden.

Nach Urlaub und Erkältung war es ja sowieso schon schwierig genug mich zum Training zu motivieren. Insbesondere die Intervalle fielen echt richtig schwer. Aber vermutlich hätte ich mich inzwischen wieder irgendwie in Form gekämpft, wenn ich nicht jedesmal, wenn ich nicht nach jeder guten Woche vom Wetter wieder zu Zwangspausen gezwungen worden wäre. Ein Beispiel die letzten Wochen. Trotz wackeligem Wetter bin ich letzte Woche fast 60 km gelaufen. Das ist echt richtig viel, normalerweise lande ich so bei um die 40 Wochenkilometer. Es lief auch endlich wieder leichter. Nicht unbedingt schneller, aber eben einfach leichter.

Dabei waren die Bedingungen alles andere als optimal. Letzten Freitag hat mich im Scheitelpunkt der Strecke zum Ostpark und zurück das Gewitter mit Platzregen erwischt. Und als ich schon so richtig klatsch nass war, die Klamotten schwer am Körperchen klebten und die Schuhe bei jedem Schritt ein hörbares "Platsch" von sich gaben hat's auch noch angefangen zu hageln. Ich bin nochmal knapp mit dem Leben davon gekommen, und tatsächlich war es sehr schön danach noch durch die dampfenden Straßen zu laufen und die Reste der Eiskörner in den Gärten zu zählen.

Jedenfalls gibt es so was wie ausgleichende Gerechtigkeit, denn am Sonntag hat Petrus netterweise so lange mit dem Wolkenbruch gewartet, bis ich völlig fertig vom laufen die Tür hinter mir zu gezogen hatte. Neben dem äußerst glücklichen Ausgang war der Lauf auch an sich überraschend angenehm. Nach dem Pegel vom ESC-Feiern am Vorabend, hatte ich das so nicht unbedingt erwartet.

Die letzten 4 Tage war dann an Laufen wieder überhaupt nicht zu denken. Stattdessen gab's bekannterweise 3 Tage Dauerregen. Erst heute Nachmittag riß endlich die Wolkendecke auf und natürlich schnürte ich sofort die Schuhe. Das spannende am heutigen Lauf war dann nicht die aktuelle Wetterlage, sondern die Folgen der vergangenen. Die Isar ist der Wahnsinn. Die Kiesstrände sind komplett verschwunden, Bäume ragen aus dem Wasser, Wege sind überspühlt. Bei der reißenden Strömung konnte ich kaum mein Hörbuch hören. Zum Glück hat Jim Dale mir den Harry Potter schon so oft vorgelesen, dass ich eigentlich eh nur noch die Stichwörter brauche.

Nun gut. So ist also der aktuelle Stand. Die Form steigt langsam an, aber ist noch lange nicht auf Vorjahresniveau. Aber da ja jetzt endlich der Sommer kommt, bin ich fest entschlossen weiter daran zu arbeiten.

Jetzt geh ich erstmal schlafen, denn vom Lauf heute bin ich fix und fertig.

Guats Nächtle