05 Dezember 2015

26-30: Last Stop Salvador de Bahia

Am Mittwoch flog ich dann mit ein paar Tagen Verspätung doch noch nach Bahia. Kein Wandern, dafür aber ein bisschen Städtetourismus. Salvador zeigt sich nochmal als ganz anderes Brasilien. Samba ohne Ende. Jeden Abend wurde irgendwas auf den Straßen gefeiert, dia do Samba, fest der hl. Barbara und das mit grossen Bühnen und Livemusik. Insbesondere das Barbarafest war beeindruckend. Als ich um 10 h morgens durch die Altstadt wollte war schon kaum ein durchkommen. Alles voller Menschen in rot und weiß gekleidet und Samba. Als ich um 7h Abends zurück zum Hotel ging waren es noch mehr Menschen in rot weiß noch mehr Samba und Party ohne Ende. Als ich auf ein Abschiedsskol nochmal in die Stadt ging war um 10 h Abends immer noch kein Ende in Sicht. Wenn sie feiern, dann aber richtig.

Die Altstadt von Salvador ist wirklich wunderschön restauriert. Das hat mit dem modernen Salvador, den Wolkenkratzern und Favelas nicht viel zu tun, ist touristisch gesehen aber sehr angenehm. Für Sicherheit ist auch gesorgt. Überall in der Altstadt patrouilliert Polizei. Man kann sich dadurch allerdings vorstellen, dass das vor der Restaurierung in den 90ern ein ganz schön runter gekommenes und gefährliches Pflaster war.

Rund um Salvador ziehen sich kilometerlange Sandstrände. Auch die habe ich natürlich ausgekundschaftet. Die für mich erreichbaren waren sehr sehr schön, aber wenig spektakulär. Bahia hat da glaube ich besseres zu bieten, aber dafür war jetzt keine Zeit mehr.

Denn heute geht es zurück. Aktuell Sitze ich in Rio am Flughafen und warte auf den Weiterflug nach Amsterdam. Morgen, an Tag 30 der Reise werde ich dann wieder zu Hause ankommen, um einige Reales leichter, aber viele Erfahrungen und Eindrücke reicher.

Tchau tchau!

22-25: Rio de Janeiro

Den Abschluss der Djoser Rundreise bildet Rio. Siri hat die kurze Zeit die wir dort haben für uns verplant, damit wir keine Highlights verpassen und S. hat angeblich das perfekte Wetter bestellt. Jedenfalls hatten wir unfassbares Glück. Gleich nach Ankunft im Hotel machten wir uns wieder auf zum Zuckerhut und hatten eine wunderbare Sicht über die Buchten und die vielen Hügel Rios und natürlich auch auf den Christo. Später am Nachmittag wanderten wir noch ein wenig die Copacabana entlang bevor wir abends auf Empfehlung Siris im Rio Szenario Samba tanzen waren. Ein gelungener Tag durch und durch.

Am Nächsten morgen fuhren wir gleich zum Christo und erlebten dort absolut traumhaftes Postkartenwetter. Danach wanderten wir noch durch Santa Theresa, einen schönen alten Stadtteil, tranken Kaffee im Café de Colombo und  sahen ein paar große Bauwerke, wie zum Beispiel die sagenhaft hässliche Kathedrale in Centro und Lapa.

Leider konnte ich den Nachmittag nicht mehr sonderlich genießen, denn ich merkte schon, dass es mir nicht besonders gut ging. Zurück im Hotel wollte ich die Zeit bis zum Abschiedsessen nutzen, um ein wenig zu schlafen, aber kaum im Zimmer ging es los: Schüttelfrost, Schwächeanfall, Fieber bis zum Anschlag. Ich hatte schon seit Parati gehustet, aber das war neu. Keine Chance auf Abschiedsessen und leider war auch nicht daran zu denken am nächsten Morgen, um 6:30 Uhr  zum Flughafen zu fahren, um 3 Tage im Nationalpark zu wandern. Stattdessen verschrieben mir die mitreisenden Krankenschwestern Antibiotika, die Sie praktischerweise auch direkt in ihrer Reiseapotheke dabei hatten und ich änderte die Pläne. 3 weitere Nächte Rio. Da C. sowieso noch ein paar Tage vor Ort blieb habe ich mich direkt in der gleichen Pousada wie sie einquartiert, die sich auch als genauso gemütlich erwies wie die Bilder im Voraus versprachen. Ich verzichtete dann natürlich auch auf den Ausflug nach Ipanema am Sonntag, sondern blieb brav im Hotel und schaute Biathlon im Livestream. Ich blieb auch am Montag brav in der Pousada und schlug die Zeit auf diversen Sofas  in den Aufenthaltsräumen tot. Das fiel mir auch nicht besonders schwer, denn seit Sonntagnachmittag regnete es quasi ununterbrochen. Leider war die traumhafte Aussicht von der quasi voll verglasten Pousada auf Zuckerhut und Christo dadurch fast immer durch Wolken und Nebel versperrt. Erst am Dienstag wagte ich mich wieder vor die Tür. Wir wollten einen Ausflug zu den Favelas unternehmen und fuhren mit dem taxi zu einem Bahnhof von dem aus man mit der Seilbahn über die Favelas fahren kann. Dort angekommen mussten wir allerdings feststellen, dass just 2 Tage vorher der Betrieb wegen Wartungsarbeiten eingestellt wurde. Also zurück, noch ein wenig durch Santa Theresa spaziert und das wars mit Rio. Am nächsten Morgen gings ab nach Salvador!

tchau.

Tag 19-21: Ilha Grande

Nun schon die Anreise zur Insel gestaltete sich interessant. Eigentlich nur eine kurze Fahrt, weshalb wir den ausnahmsweise sonnigen Morgen noch für ein paar Bilderbuchfotos in Parati, nutzen konnten. Dann ein wenig Bus fahren und dann umsteigen aufs Schnellboot. Leider waren wir sehr früh an der Ablegestelle, deshalb mussten wir dort fast 2 Stunden totschlagen. Zunächst waren wir dort die einzigen Passagiere, aber nach und nach trudelten immer weitere ein, unter anderem auch eine deutsche Reisegruppe von Papaya Tours. Aber das war uns ja egal. Wir hatten es uns in unseren Ecken gemütlich gemacht und vertrieben uns die Zeit. Bis dann der Moment der Abfahrt kam. Plötzlich waren wir die letzten in der Schlange zum Einsteigen und das Boot wurde vor uns immer voller und voller. Es kam wie es kommen musste: erst wollten sie uns nicht mehr drauf lassen, dann haben wir uns mit unserem Gepäck noch drauf gequetscht, dann sollten wir unter heftigen Diskussionen wieder von Bord gehen. Aber Mama Siri hat uns nicht im Stich gelassen und für uns wie eine Löwin gekämpft. Wir blieben auf dem Boot und kamen endlich auf der Insel an. Es ging wohl auch darum, ob das Boot überladen sei oder nicht und mindestens eine Reisende der Papayagruppe hat uns wohl schon sinken sehen, aber ehrlich, das war lächerlich.

Vor Ort habe ich an beiden Tagen Bootstouren gemacht. Tour 1 entpuppte sich als Schnorchelausflug, der allerdings überraschend gut war. Wir haben Delphine gesehen, eine Schildkröte und wirklich viele, auch ungewöhnliche Fische. Leider fing es auf der zweiten Hälfte der Tour an zu regnen und dann wurde es auf dem Schnellboot richtig kalt. Natürlich hatten wir dafür nicht das richtige zum Anziehen dabei und zu diesem Zeitpunkt war eh schon alles nass oder zumindest feucht. Tag 2 war dann eine Strandtour - einmal rund um die Insel zu den berühmten Stränden. Sehr sehr schön. Leider musste man an 2 der 4 Stopps an Land schwimmen, weshalb es von dort leider keine Fotos gibt. Aber zum Glück war an diesem Tag das Wetter wieder besser. Schöne kleine Anekdote am Rande: der Argentinier und der Brasilianer neben mir haben sich eine ganze Weile über alle Aspekte des brasilianischen und des argentinischen Fußballs unterhalten (und ich konnte sogar einigermaßen folgen), bis ihnen einfiel, dass da noch ein Deutscher mit an Bord ist. Im folgenden viel häufig die Floskel 7 zu 1, vor allem wenn ich nach einer bösen Welle wieder mal hart auf den Sitz geworfen wurde, und es wurde im Spass damit gedroht  mich über Bord zu werfen. Sehr nette Jungs waren das.  Souvenir der beiden Tage: Sonnenbrand an Rücken, Beinen und vor allem an den Geheimratsecken und ein verspannter Nacken.

Zum Abschied am Abend gabs dann genau wie zum Einstieg nochmal Dinner und Maracuja-Caipis am Strand. So lässt es sich aushalten.

Tchau!

Tag 16-18: Curitiba und Parati

Curitiba war insgesamt eher enttäuschend. Die Stadt gilt als eine der brasilianischen Städte mit der höchsten Lebensqualität aber in der Realität sieht man ziemlich viele Obdachlose auf der Straße schlafen. Besonders hübsch ist der Ort auch nicht, obwohl er als weltweit beispielhaft für die Städteplanung gilt. Aber obwohl die Stadtoberen ihre kolonialen wurzeln als schützenswert erkannt haben, wurde drum herum ganz schön viel gesündigt. Interessant sind die vielen Plätze, die Fußgängerzone und die Bushaltestellen. Klingt komisch, ist aber so. Curitiba hat nämlich eines der effizientesten Bussysteme der Welt. Das Video dazu ist auf meiner Kamera.

Der Programmpunkt, die spektakuläre Zugfahrt war aufgrund des nebligen Wetters ziemlich langweilig, wäre aber wohl auch bei besserem Wetter nicht besonders spektakulär gewesen und das Niemeyer Museum war nett, aber nicht überwältigend. Dafür war die Stimmung am Abend überragend. Vor allem am Freitag, da gab es Livemusik, Sambagruppen und Partypeople en masse und sehr leckeren Caipi in Einmachgläsern.

Gestern war wieder Reisetag. 12h Bus bis nach Parati. Ein sehr sehr sehr schönes koloniales Küstenstädtchen mit schönen Stränden in der Nähe. Leider lässt uns die letzten Tage das Wetter ziemlich im Stich. Gestern bei der Busfahrt war das egal aber heute hätte ein wenig blauer Himmel nicht geschadet. Wenigstens hat es mittags aufgehört zu regnen, damit wir wenigsten mal zu den Stränden konnten. Endlich Meer und Strand. Gar nicht mal so warm das Atlantikwasser, aber egal, da muss man durch.

Morgen gehts weiter nach ilha grande. Mehr Strand und Meer. Die Wettervorhersage ist allerdings nicht besonders gut, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Bom noite.

20 November 2015

Tag 11 - 15: Bonito & Iguaçu

Oi,

Leute, hört mal, es ist einfach zu wenig Zeit, aber ich erzähle Euch jetzt was wir die letzte Tage gemacht haben. Ungefähr so würde Siri Siri unsere fantastische Reisebegleiterin jetzt anfangen. Also, OK Leute, hört mich jetzt mal zu.

Wir haben in den letzten Tagen zwei Orte besucht, die für sich genommen nicht wirklich schön sind. Bonito ist ein netter kleiner Touristenort, mit pousadas, Restaurants und einer Einkaufsstraße, Foz ist ein größerer viel zu schnell gewachsener Ort im Dreiländereck Brasilien, Argentinien und Paraguay. Aber beide Orte sind Ausgangspunkte für tolle Ausflüge.

In Bonito haben wir damit begonnen einen Wasserfallpark zu besichtigen. Eine kleine nette Wanderung durch den Wald, einige nette Wasserfälle. Das Beste war natürlich, dass man dort auch schwimmen und sich an einem Seil in die Tiefe stürzen konnte. Der schöne klare See, die Kraft des herabfallenden Wassers auf dem Rücken, das ist schon toll. Beeindruckender war allerdings die Besichtigung einer Tropfsteinhöhle danach, an deren Ende man mit einem tiefblauen See für den Abstieg belohnt wird. Hoffentlich sind die Fotos was geworden immerhin hat der Guide uns allen extra die Kameras entsprechend der Lichtverhältnisse eingestellt.

Highlight der Ausflüge in Bonito war allerdings die flutacao, ein Schnorchelausflug an einen unfassbar klaren Fluss. Man bekommt einen Neoprenanzug übergezogen und lässt sich dann 2 km gemütlich den Fluss hinuntertreiben. Man sollte sich möglichst wenig bewegen, um den Boden nicht unnötig aufzuwühlen und einfach die vielen Fische, das Spiel von Licht und Schatten und das klare Wasser genießen. Ein Traum und sicher unvergleichlich!

Und weil auf dieser Reise ein Highlight auf das andere folgt, warteten nach einer luxuriösen Nachtbusfahrt die spektakulären Wasserfälle von Iguaçu auf uns! Gleich nach dem Frühstück sind wir los auf die brasilianische Seite, obwohl es anfangs noch in Strömen geregnet hat. Zum Glück riss es später auf, sodass wir am späten Nachmittag sogar noch den Helikopterflug über die Wasserfälle machen konnten. Am zweiten Tag fuhren wir noch auf die argentinische Seite, um auch von dort die Wasserfälle zu erleben. Für die Jahreszeit eher untypisch führt der Fluss gerade sehr viel Wasser. Deshalb musste die Bootstour richtig rein in die Wasserfälle leider ausfallen, aber dafür war der Anblick natürlich besonders toll. Insgesamt war es einfach unglaublich, grandios und fantastisch! Immer wenn man denkt jetzt hatte man alles gesehen, geht man um eine Ecke und wird wieder umgehauen von den majestätischen Ausblicken, der Wucht des Wassers und allein der Menge des Wassers das dort in die Schlucht fällt. Die brasilianische Seite war toll. Man bekommt eine tolle Ausblicke auf die ganze Breite der Fälle zu sehen. Beeindruckend! Der Helikopterflug ist es wert, weil man sich sonst nicht vorstellen kann, wie dieser lange, träge, unglaublich breite Fluss urplötzlich in dieses Loch fällt und die argentinische Seite ist der Wahnsinn. Man läuft erstmal einen Kilometer(!) über Stege über den Fluss und plötzlich steht man genau am höchsten Punkt der Wasserfälle und schaut praktisch in den Grund. Später läuft man tiefere Wege und sehr plötzlich genau vor dem Ort, an dem das Wasser wieder auf den Stein prallt. Dazwischen immer wieder diese unvergleichlichen Ausblicke. Mitreisende die alles schon gesehen haben meinten kein Vergleich zu den Niagarafällen und sogar beeindruckender als die Victoriafälle! Ich kann nur ehrfürchtig sagen, es ist der Wahnsinn und keinen Moment langweilig.

Am Abend gingen wir dann noch Rodizio essen. Das ist sehr typisch für Brasilien. Man bekommt ein Buffet zur Selbstbedienung und Fleisch! Kellner kommen mit immer neuen Grillspiessen aus der Küche zu Dir an den Tisch und schneiden Dir, wenn Du das möchtest, ein Stück ab. Im richtigen Restaurant, dann eben nicht nur Schwein und Hühnchen, sondern auch das schön blutige Rinderfilet. Lecker! Ich konnte mich danach kaum zurück ins Hotel bewegen.

Heute ist ein Reisetag. Es geht nach Curitiba. Hasta pronto.

Tchau!

16 November 2015

Tag 10: auf dem Rücken der Pferde

Oi,

am letzten Tag im Pantanal nutzten wir den morgen, um noch schnell mal gepflegt aus zu reiten, .... oder zu traben, ... oder zu .... wie heißt die langsamste Gangart beim Pferd?

Ich durfte also zum ersten Mal ein Pferd besteigen und Boca Juve trug mich dann gemütlich durch die Landschaft.  Boca und die anderen Pferdchen sind wirklich unfassbar geduldig und folgen sofort, wobei ich natürlich nicht wirklich viel zu sagen hatte, denn der eigentliche chef unseres Zuges war natürlich unser Guide Pedro, der uns zwar das Gefühl gab, steuern zu können aber alles jederzeit mit einem Zungeschnalzen unter Kontrolle hatte.

Nach dem Mittagessen gings in unserem unfassbar komfortablen Luxusbus los in Richtung Bonito. Auf zu neuen Abenteuern. Es warten Schnorchelausflüge und blaue Grotten auf uns.

Boa noite.

14 November 2015

Tag 9: Piranhas füttern


Oi,

ein neuer Tag im Pantanal. Das Programm läuft hier in der Regel so ab: Frühstück, Exkursion,  Mittagessen, Abhängen in der Hängematte, Exkursion und Abendessen. So lässt es sich leben.

Heute Morgen nannte sich der erste Programmpunkt Piranhas angeln. In meinem Fall hätte er besser Piranhas füttern heißen sollen, denn mir haben die Fische nur die Köder von der Angel gefressen. Aber andere hatten mehr Glück. Für wieder andere  hätte der Programmpunkt auch Kaimane füttern  heißen können, denn statt die Piranhas zum Mittagessen nach Hause zu tragen, haben sie sich die Fische einfach von der Angel fressen lassen. Bis zu 5 kleinere und größere Exemplare beobachteten uns aufmerksam, nur um dann im richtigen Moment zu zu schnappen. Kaimane Kai trägt deshalb jetzt ein modisches Unterkieferpiercing mit sich herum.

Netterweise hat mich die Gruppen dann an Ihren Angelerfolgen teilhaben lassen. Piranha ist ein sehr milder Fisch, lecker, aber außer Gräten ist echt nicht viel dran. Die ganze Mühe lohnt sich eher nicht so.

Abends war dann Safari. Viel haben wir leider nicht gesehen, aber ein Nandu ist vor uns weggelaufen, das war aufregend und als unser Guide später auf einer Brücke den Scheinwerfer ausgepackt hat sah man an einem Seeufer dutzende rote Augen. Hier sammeln sich nachts die Kaimane zum jagen. Ansonsten war die Ausbeute leider ernüchternd aber macht ja nix.

Boa noite.

Tag 7 & 8: Feuchtgebiete

Oi,

nach 1,5 Stunden Flug, 4 Stunden Bus und 1Stunde Jeepfahrt sind wir in unserer wunderbaren Lodge angekommen. Leider ist der Sumpf gerade gar nicht so feucht, sondern die Landschaft ein wenig zu trocken, aber ein paar Tiere konnten wir trotzdem schon sehen, Brüllaffen, wasserschweine, Aras, Tucane usw. Aber wir sind noch ne Weile hier, also gibt es noch Chancen auf mehr.

Zu Häufig gibt es allerdings andere Tierchen. Mosquitos zum Beispiel, die in Horden und uns herfallen und anderes Kleinviechzeugs, das ich jeden Abend durchs Zimmer jage.

Feucht ist allerdings die Luft. Feucht und sehr sehr heiß. Ich habe heute sogar freiwillig kalt geduscht! Aber noch kann ich das sehr gut ab.

Morgen gehts früh raus, Piranhas fischen, deshalb sollte ich auch langsam schlafen gehen.

Boa noite!

12 November 2015

Tag 5 & 6: Neue Bekanntschaften

Oi,

Der Abstecher nach São João del Rei hat sich definitiv gelohnt. So schön diese UNESCO geschützten Touristenstädtchen  auch sind, die echte Welt ist hält doch was anderes. Man merkt der Stadt ein, dass sie trotz der schönen kolonialen Häuserzeilen vom Tourismus ziemlich links liegen gelassen wird, statt leeren Souvenirgeschäften findet man dort eben belebte Alltagsläden in der Altstadt. Außerdem ist es eine Universitätsstadt und auch das macht sich in der Atmosphäre bemerkbar.

Trotzdem habe aber natürlich auch ich den obligatorischen Abstecher in die touristische Nachbarstadt Tiradentes gemacht. Sehr hübsch, aber aus oben genannten Gründen eben anders. Witzigerweise lief mir dort als ich gerade aus dem Bus gestiegen war ein bekanntes Gesicht über den Weg. Wir waren in der Nacht zuvor im selben Bus angekommen und haben gemeinsam gerätselt wie wie in unsere jeweiligen Hotels kommen. Paul und ich haben Tiradentes dann gemeinsam besichtigt und uns auch am abend in São João zum essen getroffen. Übrigens hat eines der interessanteren Museen in Tira natürlich dienstags zu. Das weiß keiner, auch keine Touristeninformation, aber wir haben es herausgefunden.

Später am Busbahnhof, als ich mir gerade ein gemütliches Plätzchen suchen wollte, um auf den Nachtbus nach São Paulo zu warten, saß da Marcella. Mit ihr bin ich in Ouro Preto angekommen und auch wir beide haben gemeinsam die Karte studiert und den Weg in unsere Hotels gesucht. Paul, Marcella und ich haben uns dann gemeinsam die Wartezeit verkürzt bis dann mein Bus kam und ich lebwohl sagen musste.

Aber heute habe ich ja neue Freunde gefundenen. 11 an der Zahl und meine Reisegruppe für die nächsten Tage. Dummerweise habe wir uns morgens verpasst, aber zum Abendessen hats dann geklappt. São Paulo habe ich dann in der Zwischenzeit doch alleine besichtigt und ich muss sagen, ich kann verstehen, dass die stadt einerseits als hässliches Monstrum beschrieben wird, andererseits aber auch als spannende Kultur- und Gastronomiehauptstadt, Schmelztiegel und Stadt voller Gegensätze. Ich fand das kleine bisschen, dass ich sehen konnte sehr faszinierend. Aber natürlich hat's für den Blick über die Stadt nicht mehr gereicht. Als ich am früher mal höchsten hochhaus außerhalb der USA ankam, war die Öffnungszeit natürlich um 10 Minuten vorbei.

Morgen gehts weiter ins Pantanal. Also sollte ich jetzt echt schlafen gehen.

Boa noite.

10 November 2015

Tag 4: zu spät

Oi,

Es ist zu spät geworden, um über meinen Tag zu philosophieren. In aller Kürze: ich habe schlendernd verbracht, bin mehrmals die Straßen von Ouro Preto entlang spaziert, habe gefühlt zwei dutzend mal die gleiche Panorama Aussicht fotografiert und sonst nix. Zwischendurch habe ich einen kleinen Regenschauer fur eine fantastische Cappuchinopause genützt. Man sieht, wenn das das Highlight ist, dann kann nicht viel passiert sein.

Erkenntnisse des Tages:
- completely lost in  translation, aber irgendwie klappts trotzdem.
- die minieros machen interessante Käsebrötchen. Eine Spezialität in Minas gerais.
- montags haben Kirchen und Museen geschlossen.

Später habe ich mich dann in den Bus nach São João del Rei gesetzt, wo ich jetzt mit über einer Stunde Verspätung auch endlich angekommen bin. Morgen gehts nach Tiradentes.

Boa noite

08 November 2015

Tag 3: Minas Gereis

Oi, 

Es ist Sonntag. Das ist wichtig für die Geschichte. Nach den erhofften 10h Schlaf stellte sich heute nämlich die Frage: was mache ich an meinem ersten richtigen Tag in Brasilien? Zum Einstand wäre mir eher nach gemütlichem Stadtspaziergang gewesen, aber es gibt diesen historischen Touristenzug in die Nachbarstadt und der fährt nur Fr-So. Und in der Nachbarstadt lockt angeblich einer der schönsten historischen Plätze in Minas Gereis und zwischen den beiden Städten eine zu besichtigende Goldmine.... Also man sieht, genügend Argumente, um gleich heute am Sonntag in die Besichtigungstour zu starten. 

Der Bus zur Mine war schnell gefunden und die Mine auch. In der Mine waren nur eine handvoll andere Besucher und natürlich sprachen die guias nur portugues. Erstaunlicherweise glaube ich sogar das meißte verstanden zu haben. Viel wars allerdings auch nicht, was es zu erzählen gab. Kein Vergleich mit der Silbermine in Potosí. 

Also weiter nach Mariana. Auch das ging relativ glatt, nur dass ich die Haltestelle zum Aussteigen verpasst habe und den Bus noch ein wenig auf dem Rückweg begleitet habe. Der Ort selber soll sich sehr auf den Tourismus eingestellt haben. Die vielen kleinen Ladenschilder deuten das auch an, leider war fast alles dicht. Nun, ich weiß es ist Sonntag, aber ich dachte an einem touristischen Ort wie Mariana..... Egal. Der Platz und die Kirchen waren ja da zum besichtigen...aber dergelungenste Platz in Minas Gereis?? Da hat der Lonely aber übertrieben. Als ab auf den Heimweg. Am Bahnhof versuchen Leute mir in vielen Worten zu erklären warum der Zug heute nicht fährt. Außer nao habe ich kein Wort verstanden aber die 40 reais für den Zug habe ich IR gespart. Also zur Bushaltestelle. Leider habe ich erst nach einer Stunde warten heraus gefunden, dass die Busse auf der Rückfahrt einen anderen Weg fahren und die richtige Haltestelle demnach eine Ecke weiter ist.....hätte mir ja mal einer sagen können. Gut, man hat es glaube ich versucht, ich habe es nur nicht verstanden....

Zurück in Ouro war auch nicht besonders viel los. Aber das foto ist noch entstanden und der Tag war ja auch aufregend genug für den Einstand.

Bis noite

07 November 2015

Tag 2: Anreise und Ankunft

Oi!

Diese Anreise war echt lang....und langweilig.

Allerdings zum Glück auch absolut reibungslos. Der kritischste Moment war der, als in München die Air France Maschine Verspätung hatte. Bei nur einer Stunde Transitzeit und einem mir nur rudimentär bekannten Großflughafen mit potentiell weiten Wegen als Zwischenstopp fängt man da schnell an nervös zu werden. Aber der Flieger hat die Viertelstunde unterwegs wieder rein geholt und sowohl ich als auch mein Gepäck habe den Anschluss geschafft.

Andererseits ist es dann ja auch so, dass wenn man explizit mögliche Verspätungen einplant, alles pünktlich und super schnell geht. Den Weiterflug nach Belo Horizonte habe ich, vermutlich weil's billiger war, extra gebucht und da es nur eine sehr knappe und eine sehr komfortable Variante gab, habe ich mich für letztere entschieden. Auch weil ich dachte, dass man an einem Flughafen wie São Paulo doch schnell die Zeit rumbringt.  Aber dann war der Flieger über pünktlich, die Einreise super effizient, das Gepäck schnell abgeholt und noch schneller wieder eingecheckt und dann stand ich da und musste an einem wirklich stink langweiligen Flughafen 3h totschlagen ... Wenigstens gabs Internet.

In Belo hatte ich dann endlich das Gefühl anzukommen. Ich habe das Flughafengebäude verlassen und schnell meine Busse gefunden. Nur in ouro dann mal eben nach dem Weg fragen war schwierig. So musste ich völlig übermündet ein paar spanisch Brocken ausgraben, um ins hostel zu finden und wurde hier von der Dame auf portugiesisch zugetextet. Aber jetzt liege ich hier und schreibe. Und gleich werde ich das Licht ausmachen und hoffentlich 10 h durchschlafen.

Tchau und boa noite

06 November 2015

Es geht wieder los

Oi,

Das diesjährige Reiseziel heißt

Brasilien

und ungefähr so sieht die Route aus.

Und weil immer alle sagen, wo ich hingehe ist Katastrophe: die Schlammlawine von heute Morgen war ungefähr 60 km nördlich vom ersten Reiseziel Ouro Preto

Tchau!

14 März 2015

Woche 7: Frust

als logische Konsequenz der Stagnation.

Dabei ist das alles absolut erklärbar. Ich habe ständig das Instrument in der Hand und klimpere damit herum, beschäftige mich also seit einer gefühlten Ewigkeit mit den gleichen Akkorden und Liedern. Nur besser wird es nicht. Der Grund ist natürlich, dass das unkonzentrierte Herumklimpern nicht das Gleiche ist wie vernünftiges Üben. Wenn ich in der gleichen Zeit sehr viel weniger gespielt und dafür nur ein paar mal konzentriert Geübt hätte, wäre der Frustfaktor vermutlich deutlich geringer und das Resultat vermutlich das Gleiche. Justin hat es gleich gesagt, ich hab nur nicht darauf gehört.

Sorry Coach!

Dazu kommt, dass im nächsten Kapitel alles quasi explodiert. Auf einmal kommen Powercords dazu und sus2 und sus7 Akkorde. Außerdem drei Varianten, um das böse F-Dur zu spielen und Tonleitern und seltsame Blues Patterns und ..... will sagen, kompliziert wirds auch noch.

Will sagen, ich befinde mich in einer schwierigen Phase, die massiv mein Durchhaltevermögen auf die Probe stellt.

Dran bleiben!



05 März 2015

Woche 6: Stagnation

Die Zeiträume zwischen den Posts werden wieder länger. Eine beunruhigende Entwicklung. Der Grund dafür ist psychologisch auch nicht besonders schwer zu deuten: das schlechte Gewissen oder die Unzufriedenheit mit mir selbst. Ich habe einfach in der letzten Zeit nicht mehr wirklich konzentriert geübt. Klar habe ich jeden Tag mal die Gitarre in die Hand genommen, aber dann habe ich eben nur neben dem Fernsehen ein paar Strophen einiger Lieder aus dem Übungsbuch angespielt und nicht mühsam Akkorde gepaukt. Sicher ist das besser als nichts, aber wie Justin sagt, üben heißt eben nicht immer nur die Lieblingslieder zu spielen, sondern konzentriert seine Übungen zu machen.

Das muss wieder besser werden.

Es ist in letzter Zeit aber auch wieder ein Zeit Problem geworden. Die Letzte Woche in Stichworten:
Freitag - Allianz Arena, Samstag - Geburtstagsfeier bei Freunden, Sonntag - Langer Lauf als Halbmarathonvorbereitung, Montag - Tennis, Dienstag - Laufen, Mittwoch - Tennis, Donnerstag (heute) - Lauftreff. Dazu noch relativ lange arbeiten, Telefonanschluss wechseln, Papierkram erledigen, Hausmann sein und ach ja, essen.... zu mehr als den besagten paar Strophen war da einfach weder Zeit noch Energie übrig. Mein Festplattenrekorder läuft auch schon wieder voll.

Wie ich neulich schon Bee auf Twitter schrieb: ich glaube ich wurde von Außerirdischen entführt und durch einen Doppelgänger ersetzt und keiner hats gemerkt. Wo ist die Couchpotato von früher geblieben? Der wäre nie der Festplattenspeicher voll gelaufen.

Darüber muss ich nachdenken.

Guats Nächtle.

24 Februar 2015

Woche 5: Langsam aber stetig.

Das blöde an so einem wöchentlichen Rhythmus ist, dass man das Posten viel leichter verbummeln kann. Andererseits, habe ich nie versprochen immer montags zu bloggen, also bin ich eigentlich noch voll in der Zeit.

Nun, der Titel des Posts lässt es erahnen, es ist auch diese Woche nicht so viel passiert, aber ich spiele nach wie vor jeden Tag. Ich habe ein wenig in die nächsten Kapitel rein gelesen, das schreckliche F-Dur steht an, aber auch das ist an sich für sich kein Problem, "Luftwechsel" sollen geübt werden, damit meint Justin, dass die Finger in der Luft in Position gehen und dann alle gleichzeitig gesetzt werden. Das ist irgendwie kompliziert, weil man zu viel darüber nachdenkt, aber sicher sehr nützlich. Rhythmisch stehen Triolen auf dem Plan. Dabei besteht im Viervierteltakt jedes Viertel aus drei Schlägen, statt aus zwei. Man zählt Ein-er-lei Zwei-er-lei.... statt Eins-und-Zwei-und..... Anscheinend ist das eine wichtige Schlagart für Bluesgitarristen. Nun bin ich mit den amerikanischen Bluesklassikern nicht so vertraut, also hat mich die Playlist in Stufe 6 noch nicht so sehr fasziniert, aber die ersten Versuche sind trotzdem ganz spannend.

Mehr Spass als die trockenen Übungen macht natürlich das Spielen. Das schöne dabei ist, dass das viele Wiederholen doch Früchte trägt. Es geht viel flüssiger und die Akkorde kommen immer mehr wie von selbst. So muss das sein. Wenn man nicht mehr bei jedem Griffwechsel auf das Griffbrett schauen muss hat man auch viel mehr Zeit, um den Text oder den nächsten Akkord zu lesen.

Die neuen Lieder der Woche waren "Mrs. Robinson" natürlich von Simon & Garfunkel und "Little Lion Man" von Mumford and Sons. Vor letzterem hatte ich etwas Angst, weil es sehr schnell geschlagen werden muss, aber es klingt erstaunlich gut und macht richtig Spass. In der Sidebar habe ich übrigens eine Liederliste erstellt, dort werden die Lieder ergänzt, an denen ich gerade "arbeite".

Guats Nächtle

16 Februar 2015

Tag 24-28 oder auch Woche 4

Ich habe mich für eine Änderung des Postingrhythmuses entschieden. Zum einen, weil es ziemlich anstrengend war, sich nachts noch dazu zu motivieren das Notebook anzuschalten und was zu schreiben. Zum anderen, weil ich ganz massiv das Gefühl hatte mich zu wiederholen, denn jeder Tag der letzten war ziemlich genau gleich. Viel unterwegs gewesen, müde nach Hause gekommen und dann unmotiviert ein bisschen im Liederbuch geblättert und ein paar Durchgänge gespielt. Jeden Tag, außer Samstag, weil ich am Wochenende in der Heimat war.

Ein paar Sachen gibt es zu berichten: Ich habe mich an "How Bizarre" von OMC und "Hey Ya! von Outcast versucht. Beides keine klassischen Gitarrenstücke, aber es klingt doch erstaunlich richtig. Vor allem haben diese beiden Lieder einen etwas anderen Schlagrhythmus und das macht das spielen interessanter. Die alten Stücke klappen mal so mal so. Je nach Lust, Laune und vor allem Konzentration. Ich sollte vor allem versuchen, Text und Akkorde auswendig zu lernen. Das schwierig ist nämlich das Multitasking - während ich versuche den Text zu lesen und mich vielleicht sogar an die Melodie erinnere muss ich schon wissen, welche Akkord gleich als nächstes kommen wird, um mich auf das umgreifen vorzubereiten. Und bei all dem sollte die Schlaghand im Takt bleiben undnur die relevanten Bassseiten spielen und die Greifhand sollte möglichst ohne hinzugucken die richtigen Saiten sauber drücken.Vielleicht würde auswendig lernen hier ein wenig Komplexität rausnehmen.

Ansonsten hänge ich immer noch in Kapitel vier fest. Ich habe mal ein wenig in Kapitel fünf geblättert und festgestellt, dass da nur recht wenige interessante Lieder auf mich warten. Es gibt auch nur drei neue Akkorde A7, D7 und E7, die vor allem durch weglassen funktionieren. Wenn ich das richtig sehe, geht es im fünften Kapitel wieder viel um Rhythmus. Zeit mich darauf einzulassen hatte ich allerdings noch nicht.

Soweit so gut. Die Zusammenfassung von Woche fünf folgt dann .... nächste Woche

Guats Nächtle.


10 Februar 2015

Tag 23: Noch so ein Tag

Gut, dass ich beim Üben mehr Disziplin an den Tag lege als beim Bloggen. Drei Tage am Stück nachholen müssen erzeugt doch ein etwas schlechtes Gewissen..

Aber, um mich zu wiederholen, es ist halt so wenig Zeit. Trotzdem wieder ein paar Akkorde gespielt, keine Bäume ausgerissen, aber auf die obligatorischen fünfzehn Minuten bin ich bestimmt gekommen.

Guats Nächtle

Tag 22: So wenig Zeit

und wenn die Zeit auch noch so knapp ist, a bisserl was geht immer. Ich habe mich ein wenig der Rhythmusgitarrenlektion aus Stufe vier gewidmet und natürlich ein paar Akkorde geübt. nicht viel, aber eben besser als nichts.

Guats Nächtle

Tag 21: Kaffekränzchen

Aufgrund des Kaffeekränzchens am Nachmittag beschränkte sich das üben heute auf das Wesentliche: Ein paar Durchgänge der Lieblingslieder: Mad World, What's Up, Baby One more Time....

Der Grund: Das Patenkind hatte sich angemeldet. Und in der Tat, M war noch keine 30 Minuten da, da fragt das Kind mit großen Augen "Onkel Tarre spielt?" Ich gebe zu ich brauchte bis zum dritten Anlauf, um Ihn zu verstehen aber dann habe ich ihm natürlich die Tarre gezeigt. Wir haben dann ein wenig versucht die Seiten zu spielen und ich habe versucht ihm zu zeigen, dass der Klang sich verändert, wenn man die Seiten drückt. Aber das war wohl doch noch ein wenig zu viel ihn. Am Ende hat er aber enthusiastisch auf die Seiten getrommelt und mit "Lalalalalalalalaala" die Gäste unterhalten. Schöne Sache das.

Als es damit gut war, hat er ebenso enthusiastisch bestimmt, dass die Tarre jetzt weggeräumt werden muss und zwar in die Hülle, und die Hülle muss richtig zu sein und wieder in die Ecke wo sie hingehört.

Das war dann wohl ein unmißverstänliches Zeichen, dass ich nicht weiter spielen sollte.

Guats Nächtle.

08 Februar 2015

Tag 20: Blindflüge

Auf Dauer gesehen wäre es natürlich äußerst hilfreich die Akkorde blind greifen zu können. Dann kann ich vielleicht auch irgendwann gleichzeitig greifen, spielen, lesen und singen. Ganz schön komplex, dieses Gitarre spielen.

Da heute der Wintersport erst relativ spät losging, die deutschen Fed Cup Tennismädels auch erst nach zwölf mit ihren ersten Einzeln starteten und Fräulein ts bei Bee vorbei guckte, hatte ich wider Erwarten ziemlich viel Zeit zum spielen.

Ich habe also wieder meine Akkorde geübt und langsam verliert auch das schreckliche Fmaj7 seinen Schrecken. Danach habe ich fleißig meine Lieder gespielt. Leider alles noch nicht präsentabel, aber hin und wieder klingen einzelne Passagen schon ganz nett. Manche Abschnitte gehen auch schon fast blind. "Fast blind" heißt in dem Zusammenhang, dass ich mehrere Akkorde hintereinander mehr oder weniger, also fast richtig gespielt habe. Das zeigt mir, dass ich auf einem ganz guten Weg zu sein scheine.

Zur Verbreiterung des Repertoires habe ich heute auch noch angefangen einen Taylor Swift Song zu üben. Ich muss sagen, das Fräulein Swift ist ganz schon fies. Während die vielen anderen Lieder sich bislang auf ein bis zwei Akkordfolgen beschränken und die regelmäßig wiederholen, ist bei "Back to December" alles immer anders. Und dann liegt da auch noch immer so viel Text über den Akkorden. Nun gut, es ist sicher kein Teufelswerk, aber irgendwo zwischen Strophe, Prechorus und Chorus verliere ich immer den Faden, bis ich es überhaupt erst in Erwägung ziehe die Bridge zu lernen, wird es noch etwas dauern. Helfen würde es natürlich, wenn ich das Lied ein wenig besser kennen würde, aber Fräulein Swift gehört wohl zu den wenigen Künstlern, die etwas gegen Spotify haben, bzw. die sich mit Spotify noch nicht auf einen Deal einigen konnten.



Übrigens hatte Justin beim Aufnehmen des Songs anscheinend keinen besonders guten Tag. Auch ihm war die Akkordfolge wohl etwas zu kompliziert, so dass er mehrmals beim Vorspielen die falschen Akkorde angesagt hat. Etwas verwirrend ist das schon. Und den anderen Song den ich heute lernen wollte, "Litte Lion Man" von Mumford and Sons hat er doch tatsächlich noch gar nicht aufgenommen. Ich bin also zum ersten mal ein ganz klein wenig enttäuscht und fühle mich etwas von Justin im Stich gelassen. Alternative Gitarrenlehrer, die das Lied ebenfalls aufgenommen haben, sind einfach nicht mal halb so gut wie er. Nun, das Lied scheint sowieso sehr schwer zu sein. Bleibe ich also erstmal bei Taylor und ihren Trennungsschmerzen.

Guats Nächtle.

07 Februar 2015

Tag 19: Waiting for.....Frl. ts

Zwischen Wohnung aufräumen und Bad putzen habe ich tatsächlich ein paar Minuten Zeit zum üben gefunden. 

Stufe 4 ist jetzt schon ganz schön komplex. Einige Akkorde, die man üben kann, einige davon auch schon recht schwierig und ganz schön viele Lieder an denen ich mich inzwischen probiere. Werde hier wohl eine Weile ausharren und das bislang gelernte festigen, bevor ich mich weiter zur nächsten Stufe wage. 

Guats Nächtle

06 Februar 2015

Tag 18: Klimper, klimper

heute nur ein bisschen vor mich hin geklimpert. Weil die Zeit knapp war und ich müde war vom Sport und ich aufräumen musste, weil ich am Wochenende Besuch im Fuchsbau bekomme.

Also ja, ich hatte die Gitarre in der Hand, ich habe ein paar Akkorde und Fingerübungen geübt und ein paar meiner Liedchen mehr schlecht als recht gespielt. Aber Justin wäre heute wohl nicht zufrieden mit mir gewesen.

Guats Nächtle

05 Februar 2015

Tag 17: Ein guter Tag

Heute war ein guter Tag bzw. Abend. War mit den Kollegen zum Fußballgucken verabredet und der FCA hat gewonnen! Meine Kollegen fanden das nicht so toll, aber das ist ja mein Blog.

Noch besser war allerdings, dass ich vor und nach dem Spiel ein wenig üben konnte und eigentlich alles ganz gut geklappt hat. Insbesondere war ich höchst zufrieden mit einigen Durchgängen von "Mad World".

So zufrieden sogar, dass ich mich am Ende noch an "What's up" von den 4 Non Blondes versucht habe. Einfache Akkorde, aber das strumming pattern ist ein bisschen komplexer.



Langsam wird es schwierig all die schönen Lieder regelmäßig zu üben. Britney hatte ich heute glatt schon wieder vergessen. Naja, man braucht eben immer ein wenig Abwechslung.

Guats Nächtle




04 Februar 2015

Tag 16: Song des Tages

ist heute ein Akkustikgitarrenklassiker: "Baby One More Time" von Britney Spears oder wahlweise auch von Travis. Die Bridge geht überhaupt NOCH gar nicht, aber der Rest spielt sich ganz schön.

Noch eine nette Eigenschaft des guten Justin, die ich noch gar nicht erwähnt habe, ist übrigens die, dass er absolut uneitel zu sein scheint. Er ist Gitarrist und kein Sänger, trotzdem singt er alle Lieder immer schön vor. Aber manchmal, aber nur manchmal, zum Beispiel bei diesem Lied, ist das alles so herrlich schief, dass ich mich ernsthaft frage, ob ich so ein Video ins Netz gestellt hätte. War das wirklich der beste Take von allen? Egal, es geht ja ums Gitarre spielen und kleine Unperfektheiten machen ja nur sympatisch (Vielleicht gilt das ja auch für meine Rechtschreibfehler und die katastrophale Kommasetzung :-))




Guats Nächtle.

Tag 15: Hab ich doch glatt vergessen zu posten

dabei hatte ich mich noch so darüber gefreut, dass ich beim Üben das kleine Liedchen "Mad World" von Gary Jules im Buch gefunden habe. So schön.



 Guats Nächtle

01 Februar 2015

Tag 14: Zwei Wochen Zwischenfazit

Ich hatte heute keine richtige Lust zum Spielen, aber habe mal einen Blick nach vorne ins vierte Kapitel gewagt. Ein paar Akkorde probiert. Das musste für heute reichen.

Heute sind dann auch die ersten zwei Wochen vorbei. Zeit für ein kleines Zwischenfazit:

- Bislang kannte ich exakt zwei Akkorde auswendig. Inzwischen sind es durch den Kurs immerhin schon zwölf geworden. Heute kamen G7, C7, Fmaj7 und B7 dazu. Dass es Major-Akkorde gibt, wusste ich vorher übrigens auch nicht.

- Bislang habe ich immer gezupft. Schlagen habe ich nie gelernt und irgendwie klang es immer komisch und ich habe es nie gemacht. Jetzt habe ich schon ein paar unterschiedliche Patterns ausprobiert und finde es klingt OK.

-  Langsam beginnen sich meine Finger automatischer zu bewegen. Klingt komisch ist aber so. Wäre auch deprimierend, wenn die Akkordwechsel überhaupt nichts bringen würden.

- Der Kurs von justinguitar.com ist uneingeschränkt empfehlenswert, weil gut erklärt, witzig gemacht und abwechslungsreich. Es geht langsam genug voran, aber enthält genügend kleine Tipps, die man sich schon mal für später merkt, oder einzubauen beginnt, wenn das langsam gut genug klappt.

Die weiteren Punkte habe ich gerade vergessen, aber das sind ja schon ein paar.

Guats Nächtle


Tag 13: Ich wär dann soweit

Ich finde es wäre Zeit für einen kleinen Übernacht-Leistungsschub. In irgendeinem der vielen Videos, die ich in den letzten Tagen geguckt habe, meine Justin, dass man nicht aufhören soll, und immer weiter üben miss und irgendwann setzt man dann wieder zu seinen Akkordwechseln an und alles flutscht wie von alleine (frei übersetzt).

Nun, ich wär dann soweit. Wenn ich dann morgen bitte plötzlich blind greifen könnte und die Schlaghand auch einfach immer im Takt bliebe. Das wäre nett.

In der Zwischenzeit habe ich außerdem einen ersten Gig angeboten bekommen. Mein Patenkind (2,5 J) möchte mich spielen hören. Ich weiß noch nicht, ob ich mich mit meinen acht stümperhaften Akkorden schon in die Öffentlichkeit trauen kann. Wahrscheinlich rennt M nach den ersten Tönen schreiend davon. Oder es übertrommelt einfach alles was ich spiele. Das wäre dann wohl der Idealfall :-)

Guats Nächtle.

31 Januar 2015

Tag 12: Hören und Sehen

Heute habe ich mich doch dazu bequemt, auch mal wieder die anderen Übungen im Buch zu machen. Denn alles was mit Hörübungen zu tun hat, habe ich bislang sträflichst vernachlässigt. Das hat zum einen, ich hatte es schon erwähnt, damit zu tun, dass ich diese Übungen nicht vom Sofa aus machen kann. Zum anderen lag es aber auch daran, dass das Erkennen einer Akkordfolge relativ einfach ist, wenn man erst drei Akkorde gelernt hat. Bei inzwischen acht Akkorden ist die Herausforderung schon größer und die Aufgabe viel interessanter.

Auf diese Hörübungen ist Justin besonders stolz, deshalb heißen sie auch "JUSTIN Training Excercises". Sie sollen über kurz oder lang dazu führen, dass man selbst die Akkordfolgen seiner Lieblingslieder erkennen und somit jedes x-beliebige Lied nachspielen kann. Das zu können wäre in der Tat eine sehr nützliche Fähigkeit, nur wird schon bei den vorliegenden acht Akkorden schnell klar, dass das eine ganz schön schwierige Aufgabe ist. Nach ein paar Übungen, die gar nicht mal so schlecht laufen, ist meine Konzentration jedenfalls am Ende und ich muss für heute aufhören.

Stattdessen mach ich mit Justins YouTube-Channel weiter und lerne ein paar neue Songs. Heute z.B. "Brown Eyed Girl" von Van Morrison, "Yellow Submarine" von Ihr wisst schon wem und "How To Save A Live" von The Fray. Letzteres hätte ich gar nicht ausgesucht, wenn es nicht im Channel das nächste in der Reihe gewesen wäre, automatisch angefangen hätte, und ich auf einmal den Refrain erkannt hätte. Ersteres hat mir gezeigt, dass meine Gitarre zu klein ist. Im Intro soll man nämlich bis Bund 17 greifen und der ist bei mir soweit über dem Gitarrenköper, dass ich das Instrument dafür beinahe hinlegen muss. Sonst wäre das mit dem Intro natürlich kein Problem *hust*. Und die Akkordwechsel mit G und C sollte ich wohl auch nochmal wiederholen.



Guats Nächtle

30 Januar 2015

Tag 11: Fingerübungen

Sich nach einem anstengenden Abend mit dem Lauftreff noch hinzusetzten und konzentriert zu üben ist gar nicht so einfach. Habe es trotzdem geschafft die Akkordfolgen der dritten Stufe ein paar mal durch zu spielen und die Fingerübungen zu machen, die laut Justin helfen sollen die Finger vernünftig strecken zu können. Zu kleine, zu dicke, zu kurze, zu ungelenke Finger gibt es für Justin nämlich nicht. Nur ungeübte und untrainierte Finger und dem kann man Abhilfe schaffen.

Jetzt Bett.

Guats Nächtle

28 Januar 2015

Tag 10: Gehts so.

war eher so ein Durchhaltetag heute. Aber es geht ja auch irgendwie um den steten Tropfen und ein paar müde Akkordwechsel sind besser als überhaupt nicht üben, oder?

Langsam sollte ich auch mal wieder die Hörübungen machen. Die habe ich bislang noch ein wenig vernachlässigt, weil ich sie nicht vom Sofa aus machen kann, aber ich gelobe Besserung. Ich kann nämlich nicht mit gutem Gewissen mit Level 3 weiter machen, solange da noch offene Übungen aus Level 2 auf mich warten.

Aber nicht mehr heute.

Guats Nächtle.

27 Januar 2015

Tag 9: Obsession

Die Songs verfolgen mich. Hatte heute "Walk the Line" von Johnny Cash als Ohrwurm, weil ich gestern das Video von Justin zu dem Song geguckt habe.
Außerdem Spiele ich natürlich den ganzen Tag im Geiste die Akkorde in verschiedenen Rhythmen.

Grenzt das schon an Obsession? Ich glaube nicht. Schließlich mache ich noch andere Dinge nach Feierabend. Durch die knapp zehn Zentimeter Neuschnee joggen zum Beispiel. Das ist wirklich traumhaft schön, vor allem, wenn vor einem noch kaum ein anderer seine Spuren hinterlassen hat.

Aber danach noch konzentriert Akkorde üben ist eine Herausforderung. Natürlich habe ich mich ihr auch gestellt, nur Rekorde kann man da nun wirklich nicht mehr erwarten.

Guats Nächtle.

26 Januar 2015

Tag 8: Erkenntnis des Tages

Zuviel Hektik ist destruktiv. Das passte heute sowohl zum Tennismatch, bei dem ich wieder viel zu viele unforced errors eingestreut habe als auch zum Gitarre spielen danach. Beim Tennis ist es häufig besser den Ball einfach nochmal sicher zurück ins Feld zu schlagen als direkt auf den Punkt zu gehen und mit voller Wucht auf die Kugel zu donnern (auch wenn mir und meine Laune das heute sehr gut getan hat), und anscheinend darf man auch beim Gitarre lernen nicht gleich zu viel auf einmal wollen.

Statt krampfhaft die 60 Akkorde pro Minute zu versuchen einfach gleich das Metronom auf 50 bpm stellen und die dafür sauber schlagen. Das wirkt Wunder und geht eigentlich immer, solange nur kein Dm Akkord dabei ist. Aber dann einfach nochmal 5-10 bpm nach unten drehen als hektisch und falsch zu werden.

Das jedenfalls war die Erkenntnis des heutigen Tages und auch die Erfolgsmeldung, denn 50 bpm sind ja gar nicht so schlecht.

Außerdem habe ich mal einen kurzen Blick ins nächste Kapitel geworfen und mit C und G experimentiert und ein neues Lied inklusive neuem, sehr schönen Schlagmuster ausprobiert: Das Lied kenne ich nicht aber es klingt schön.


Guats Nächtle

Tag 7: Warum hab ich eigentlich so lange gewartet?

Ein schöner fauler Wintersonntag: Fernseher an, Wintersport gucken (oder wahlweise das Nightmatch der Australian Open, wenn das ZDF gerade wieder mal Bob zeigt) und auf dem Sofa rumgammeln. So läuft das schon immer. Aber was ganz herrlich dazu passt ist die Gitarre. Selbige steht ja jetzt eh neben dem Sofa und da fällt der Griff zur Seite doch leicht.

Ich war auch echt fleißig. Allerdings wäre ich zufriedener mit mir, wenn ich mehr Minutenwechsel probiert hätte, aber Lieder spielen oder einfach in loser Folge die zwei mal drei Akkorde zu spielen und dabei verschiedene Schlagmuster auszuprobieren macht einfach mehr Spaß, als stumpfes Greifen und Schlagen in der Eins-Einser-Technik (um mal eine Vokal aus dem Langlauf zu verwenden).

Egal. Ich habe geübt. Es war schön. Ich hätte mir schon vor langer Zeit mal irgend einen Kurs gönnen sollen.

Übrigens, als ich mich spät am Nachmittag (nach der Biathlon-Staffel) doch noch aufraffen konnte und eine Runde durch den Park gelaufen bin, hatte ich ständig meine neues Lieblingsakkordfolge im Ohr. Ich konnte mich kaum auf mein Hörbuch konzentrieren. Immer nur down--down--up-up-up-down.... und zwischendurch hat auch meine Schlaghand gezuckt :-)

Guats Nächtle

25 Januar 2015

Tag 6: Progressing to Level 2

Zur Belohnung für den Fehltag gestern, habe ich mir heute drei neue Akkorde gegönnt. Nämlich die Mollvarianten zu den gleichen drei Buchstaben. Ich hatte nämlich keine Lust mehr auf der Stelle zu treten, obwohl ich natürlich weiß, dass ich auch an den drei Dur Akkorden noch üben muss. Aber immer mit der Stoppuhr die gleichen Minutenwechsel zu machen ist so spaßig wie Vokabeln pauken und da brauchte ich einfach etwas Abwechslung. Außerdem sagt Justin, dass man gar nicht ständig alle Akkordwechsel üben muss (da kämen bei nun sechs Akkorden auch schon einige Pärchen zusammen), denn bei jeder Variante werden die Finger trainiert und das hilft dann auch bei den anderen.

Anstatt mich mit dem Zählen zu beschäftigen, habe ich außderm Justins Rat aus dem zweiten Kapitel befolgt und mir eine Metronom-App runtergeladen. Ich habe einfach die erste in der Liste gewählt und sie scheint auch ganz gut zu sein. Es ist tatsächlich sehr nützlich die Akkordwechsel mit Metronom zu üben, da man sich gleich die später notwendige Gleichmäßigkeit einprägt. Bei den Übungen auf Zeit habe ich doch immer wieder Verzögerungen und Haken eingebaut.

Danach habe ich noch schnell die alten Songs wiederholt, noch einen neuen mit den Dur-Akkorden ausprobiert ("Walk of Life" von den den Dire Straits) und dann bin ich zu den Moll-Songs gewechselt, genauer gesagt zu "A girl like you" von Edwyn Collins. Sowieso ein schönes Lied, aber es mach auch richtig Spaß es zu spielen. Justin zeigt es uns Beginnern erstmal in Am, Dm und Em statt inCm, Fm und Gm aber das tut der Sache keinerlei Abbruch.


Richtig Spass macht mir jetzt schon das experimentieren mit den Verschiedenen Schlagmustern. Justin zeigt die Songs immer erst sehr langsam, vier Schläge pro Takt, so dass man auch wirklich sofort mitkommt und später baut er dann ein paar Vorschläge ein, wie man das Lied auf einfache Weise aufpeppen kann. Grandios. So macht üben wirklich Spaß. Hätte Herr Wiedemann, der alte Mann, ein paar Straßen weiter, bei dem ich als Kind die ersten Unterrichtsstunden hatte, nur auch solche Übungen mit mir gemacht....

Guats Nächtle

Tag 5: Keine Zeit

Es gibt tatsächlich Tage, da lassen sich auch keine 15 Minuten üben einbauen. Beim besten Willen nicht!

23 Januar 2015

Tag 4: Fingerkuppen

Überraschenderweise spüre ich heute tatsächlich meine Fingerkuppen. Wieder etwas, was ich so nicht erwartet hätte, da ich ja doch schon immer mal wieder spiele. Aber es ist nicht schlimm. Ein bisschen wie Muskelkater nach dem Sport. Jedesmal wenn's zwickt, weiß man, dass man am Vortag ordentlich trainiert hat.

Heute hatte ich nach dem Lauftraining nicht wirklich viel Zeit zum Üben. Aber ein paar Minuten konnte ich doch einbauen. Ein paar Akkordwechsel, ein paar Durchgänge der drei Lieder von gestern. Das musste für heute reichen. Die Konzentration war auch nicht besonders hoch, daher waren auch keine Fortschritte zu erwarten.

Guats Nächtle.

21 Januar 2015

Tag 3: I understand

Ich habe wieder fleißig geübt, denn schließlich ist das flüssige Akkordwechseln ganz schön wichtig und leider auch ganz schön schwierig.

Also habe ich die Akkordwechsel auf Zeit wiederholt D auf A ca. 46 mal pro Minute, D auf E ca. 42 mal und E auf A ca. 40 mal. Alles schon gar nicht so schlecht. Sauberer und ohne hingucken wäre noch schön. Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Zwischendurch habe ich mit der mitgelieferten CD ein paar Hörübungen gemacht. Man soll die Akkorde erkennen, die Justin vorspielt. Interessante Übung, aber wenn man erst drei Akkorde behandelt hat, ist die Trefferquote zwangsläufig ziemlich groß.

Viel aufregender war es danach im mit dazu bestellten Anfänger Songbook zu blättern. Hier kommen die Stärken des Kurses zur Geltung und es fängt an richtig Spaß zu machen. Zu jeder Lektion gibt es ein dazu passendes Kapitel im Songbook, d. h. die Lieder im ersten Kapitel lassen sich mit den gelernten drei Akkorden spielen. Leider kannte ich weder "Three Little Birds" von Bob Marley, "Feelin' Alright" von Traffic oder "Hound Dog" von Elvis gut genug, um die Lieder mal eben vom Blatt spielen zu können. Normalerweise wäre ich jetzt aufgeschmissen gewesen, aber nicht mit Justin. Denn zu all diesen Liedern gibt es auf seiner Homepage das passende Übungsvideo. Kostenlos. Für Jeden. Ohne Registrierung. Er spielt vor, mal schnell, mal langsam, erklärt, zeigt vielleicht noch ein paar Kniffe oder Variationen der Schlaghand... Super! In Null Komma Nix stellt sich ein spürbarer Erfolg ein. Ganz tolle Sache das.


Danke Justin

Guats Nächtle!


20 Januar 2015

Tag 2: Justin sagt....

jeden Tag 15 Minuten üben ist besser als immer samstags eine Stunde. Das ist natürlich keine völlig neue Information, aber wenn der Guru das sagt, dann halte ich mich auch daran.

Meine Gitarre wird deshalb gar nicht mehr zurück in der verstaubte Ecke gepackt, sondern hat einen Ehrenplatz neben dem Sofa auf dem kleinen senegalesischen Stuhl gefunden, der bislang nur dekorativ in der Gegend rumstand.

Das heutige Training hat bestimmt länger als 15 Minuten gedauert und ich habe diese Übung ein paar Mal wiederholt: Eine Minute lang so oft wie möglich zwischen zwei Akkorden wechseln. Justin meint das sei motivierend, aber ich war erstmal skeptisch. Doch überraschenderweise hat er Recht. Die Übung zwingt zur Konzentration, macht Fortschritt messbar und spornt tatsächlich an es beim nächsten Mal besser zu machen.



Ich wechselte zwischen D & A, E & A und E & D. Eben die 3 Akkorde die in Lektion 1 von gestern schon dran waren. Variante 1 klappt schon ganz gut (ca. 46 Wechsel), aber die anderen beiden sind ein wenig komplizierter. Da muss ich morgen wohl weiter üben!

Guats Nächtle




Tag 1: Neues Projekt für 2015

Ich muss mal wieder etwas neues machen! Das mit dem Laufen läuft inzwischen von alleine vor sich hin und das Tennisspielen hat sich auch hinreichend eingespielt und ist vollständig in den Alltag integriert. Zeit um mal wieder was neues zu starten. Ich könnte natürlich in der Fitnessecke bleiben und endlich mal mit Freeletics anfangen, aber diese Körperobsession ist ja auf Dauer auch ungesund. Ich könnte auch mal eine neue Sprache lernen oder eine alte endlich reaktivieren, aber auf das Büffeln von Vokabeln habe ich dann doch keine Lust. Nein ich habe mich für was anderes entschieden.

Alle Jahre oder auch alle paar Monate wieder krame ich meine kleine Akustik Gitarre aus der verstaubten Ecke und spiele ein paar Takte. Diese Phase dauert normalerweise 1-2 Wochen in denen ich seit Jahren immer die gleichen Sachen vor mich hin klimpere - das Intro von "Nothing Else Matters", ein kleines Liedchen, dass mein alter Gitarrenlehrer früher immer zu meiner Begeisterung gespielt hat und das ich später als "Spanish Romance" im Netz gefunden habe und ein paar Takte von "Behind Blue Eyes". Wenn das wieder einigermaßen klappt, wird es langweilig und die Phase ist wieder vorbei.

Das soll sich jetzt endlich ändern. Vor einer Woche hat wieder so eine Phase begonnen und bevor sie wieder einschlafen kann habe ich mir gleich mal 2 Bücher bestellt. Ich werde jetzt also konsequent jeden Tag ein bisschen üben und versuchen den Gitarrenkurs von justinguitar.com durchzuarbeiten. Und ich freue mich drauf. Vielleicht bin ich sogar so konsequent und poste regelmäßig wie es mir dabei geht und was ich davon halte.

Heute jedenfalls wurde das Buch geliefert und natürlich habe ich gleich mit den ersten Lektionen angefangen. Wie schon angeklungen ist, bin ich kein kompletter Anfänger. Ich hatte also ich zwischen acht und zehn Jahre alt war ein wenig Unterricht mich auch in den letzten Jahren immer mal wieder an der einen oder anderen Tabulatur versucht. Trotzdem habe ich artig ganz am Anfang angefangen. Am Anfang wird erstmal das Instrument und Zubehör erklärt und die Wahl der richtigen Gitarre diskutiert. Zum Glück wird auch gleich vor dem gefährlichen GKS gewarnt dem "Gitarren-Kauf-Syndrom". Ich hatte nämlich während dem Lesen sofort das Gefühl, dass die Schwierigkeiten beim Klimpern nicht etwa an der fehlende Übung, sondern auf jeden Fall am Instrument liegen und es mit einer anderen Gitarre bestimmt gleich viel besser gehen müsste. Schon hatte ich überlegt, ob ich in München einen Instrumenten-Laden kenne. Zum Glück hat die Diagnose GKS mich erstmal wieder geerdet. Ich werde also zunächst einmal mit der alten akustischen üben.

Die ersten Akkorde wurden dann aber auch noch trainiert: A D und E in der Dur-Variante und der schnelle Wechsel zwischen den selbigen. Stellt sich heraus, dass es da noch einiges zu "automatisieren" gilt.

Mit Lektion 2 darf ich weitermachen, wenn ich Lektion 1 meiner Einschätzung nach nicht perfekt aber doch immerhin gut beherrsche. Da heißt es jetzt dran bleiben.

Guats Nächtle