28 Juni 2009

Grenzerfahrungen

Zurück in der Heimat, möchte ich von meinem Wochenende berichten, denn ich hatte die große Ehre von der wunderbaren Familie S. ins sächsische Neukirchen an der Pleiße eingeladen gewesen zu sein. Vater und Sohn hatte ich im letzten Jahr auf der gemeinsamen Bolivien und Peru Rundreise kennengelernt, am Wochenende kamen die Mutti, die Oma, der kleine Bruder mit LAG, die Cousine mit Tochter (5) und 2 Kumpels dazu. Die meisten davon beim gemeinsamen Mutzbraten-Essen, einer sehr leckeren lokalen Grillspezialität, bestehend aus großen Fleischstücken und viel Majoran.

Wie zu erwarten war, wurde natürlich ausgiebig in Südamerika-Erinnerungen geschwelgt und von den nächsten Urlaubszielen berichtet. Aber das war nicht alles, denn man hatte sich ein ausgiebiges Programm für mich ausgedacht, damit der junge Wessi ein bisschen was von der Umgebung sieht (Ich war zwar schon mehrfach in Berlin, aber davon abgesehen, habe ich es noch nie weiter in den Osten als bis nach Sonneberg gebracht). Leider tauchte das Wetter am Samstag alles in ein novembriges nebelgrau, aber trotzdem konnte man die blühenden sächsischen Landschaften erahnen und die schönen alten Fachwerkhäuser und Industriebauten bestaunen. Leider ist die großartige alte Bausubstanz natürlich vielerorts recht heruntergekommen, weil die Gebäude seit Jahren leer stehen, die Sanierung zu kostspielig ist und der Immobilienmarkt in dieser Ecke der Republik die großen Investitionen natürlich nicht rechtfertigt.



Es bleibt also zu befürchten, dass in den nächsten Jahren noch vieles davon für immer verloren geht.

Bewundern konnte ich z. B. die Skat-Stadt Altenburg, wo sogar die Gulli-Deckel mit Skatkartenmuster versehen sind.



und in deren Burg gerade allabendlich mit 200 Darstellern der Prinzenraub Nachgespielt wird.


Das thüringische Altenburg war laut dem dicken roten Baedeker einst Kaiserpfalz und vom berühmten Barbarossa zur Residenzstadt erhoben worden.


Neben Altenburg besuchten wir auch die Schuhmann-Stadt Zwickau, wo wir gleich von mehreren Kapellen mit Ständchen begrüßt wurden. Die Bilder von den sehr schön hergerichteten Marktplätzen ähnelten sich, waren aber dennoch sehr schön.

Zur eigentlichen Grenzerfahrung wurde allerdings der Besuch des Dörfchens Mödlareuth bei Hof, wo wir auf der Heimfahrt einen Zwischenstopp einlegten. Das Dorf war während der deutschen Teilung ein Grenzdorf und bezeichnet sich gerne als Little Berlin. Weil vor Urzeiten bayerische Könige und örtliche Fürsten beschlossen, dass der Tannbach, der mitten durchs Dorf fließt, ein geeignete Grenzlinie wäre, verlief die Grenze zwischen Bayern und Thüringen auch 1937 genau dort und dies wurde bei der Aufteilung der Besatzungszonen auch exakt eingehalten. Heute befindet sich in dem Dorf ein Freilichtmuseum, wo man noch Mauerteile und Grenzbefestigungen im Originalzustand sehen und ein stückweit die Realität der damaligen Zeit erleben kann.





So war das also. Mein Wochenende bei Familie S. in Bildern. Falls ihr das lest, an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für die Gastfreundschaft!

Guats Nächtle

22 Juni 2009

Noch mehr Lesestoff

Eigentlich wollte ich am Samstag früh ins Bett gehen. Aber ich blieb beim letzten zappen durchs Fernsehprogramm im WDR hängen. Dort fand die lange „Was liest Du?“-Nacht statt mit Jürgen von der Lippe und Lydia Herms. Jedenfalls zeigte Jürgen Ausschnitte seiner vorherigen Sendungen sozusagen als Best-off und Lydia einige ihrer Videos und zwischendurch blödelten beide ein wenig miteinander.

In seiner Sendung lädt sich Jürgen mehr oder weniger lustige Gäste ein und beide lesen dann Ausschnitte aus verschiedenen, i. d. R. lustigen Büchern. Ich habe sehr herzlich gelacht und mir einige der erwähnten Bücher gemerkt.

Sehr schön war die Lesung aus „Mit dem Kühlschrank durch Irland“ von Tony Hawks oder auch die Klolektüre von Robert Gernhardt u. Klaus C. Zehrer: "Bilden Sie mal einen Satz mit..." die mich doch sehr an Bees Wortspielhölle erinnerte: z.B.:

Bilden Sie einen Satz mit Nihilist:
„Es sprach in Kairo ein Tourist: Wenn das mal nicht der Nihil ist“.


Es gab bessere, aber an die erinnere ich mich nicht mehr.

Sehr lustig fand ich auch dieses Video zum Buch „Alle meine Freunde sind Superhelden“ von Andrew Kaufman. Im Nachhinein muss ich sagen, dass die Fröhlichkeit dieser Frau etwas anstrengend ist, aber das Buch klingt immernoch lustig. Allerdings sehe ich die Gefahr, es könnte auf "Vollidiot"-Niveau abgleiten. Aber die Idee des Buchs ist wirklich nett.

Und jetzt brav schlafen gehen und nimmer zu lange mit der Taschenlampe unter der Bettdecke lesen!

Guats Nächtle

21 Juni 2009

Urlaubslektüre

Bee fragte nach Tipps für die Reiselektüre. Da habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und festgestellt, dass ich diese in so viele Worte fassen muss, dass die Kommentarfunktion dafür einfach nicht ausreicht. Also mein Beitrag zum Thema: Urlaubslektüre.

Die ideale Urlaubslektüre muss einigen spezifischen Anforderungen genügen, die weit über jene der Standardlektüre hinausgehen.

Im Allgemeinen möchte der Leser im Urlaub entspannen und sucht keine intellektuellen Herausforderungen. Deshalb sollte das Lesen, bei aller sprachlichen Raffinesse, nicht zu anspruchsvoll sein. Gerade die Bücher der peruanischen Autoren, die ich im letzten halben Jahr las, erfüllten diese Anforderung nur ungenügend. Sowohl „Das grüne Haus“ vom preisgekrönten Mario Vargas Llosa als auch „Eine Welt für Julius“ von Alfredo Bryce Echenique bestachen vor allem durch die großzügige Verwendung von Kommata in endlos langen Sätzen. Ich stelle die These auf, dass das ein Merkmal der modernen südamerikanischen Literatur ist, dass die Direktheit von Gefühlen und Gedankenstürmen durch Aneinanderreihung von unvollständigen Halbsätzen Ausdruck finden soll. Es kann aber auch sein, dass der Gebrauch des Gerundiums im Spanischen einfach häufiger ist als im Deutschen und die Übersetzung dem gemeinen deutschen Gelegenheitsleser, wie ich einer bin, deshalb ungewohnt erscheint und auf Dauer anstrengend ist. Das Buch von Vargas Llosa erzählt außerdem von zu vielen Personen mit zu vielen ähnlichen spansichen Doppelnamen, deren Geschichten zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten spielen. Da ich das Buch, nachdem ich mich ungefähr zu zwei Dritteln durchgekämpft hatte, nie zu Ende gelesen habe, weiß ich leider auch nicht, wie die Geschichten am Ende miteinander verknüpft sein könnten.

Außer der sprachlichen und erzählerischen Komplexität sollte der Urlauber auch die Thematik des Buches einer genauen Prüfung unterziehen. Vor allem Kultururlauber, so wie ich das meistens bin, sollten dabei Wert darauf legen im Urlaub nicht gleich wieder in eine komplett andere Welt entführt zu werden. Am Ende meines Myanmar Urlaubs machte ich den Fehler das Buch „Drachenläufer“ von Khaled Hosseini zu lesen. Eigentlich eine gute Idee, denn die Geschichte fesselt und, wie Bücher auf Bestsellerlisten es so an sich haben, die intellektuellen Anforderungen halten sich in Grenzen. Ich lag also am wunderschönen burmesischen Sandstrand, unter subtropischer Sonne mit Blick auf die sanften aber stetigen Wellen des kristallklaren Meeres und fühlte mich in Gedanken mitten in die brutale Realität Afghanistans versetzt, so sehr, dass mich die Mitreisenden besorgt fragen musste, warum ich denn heulen würde. Ergo, schönes Buch, aber eigentlich hätte ich mich besser mehr mit den Lebensumständen der nicht weniger armen Burmesen beschäftigen sollen.

Neben inhaltlichen und sprachlichen Aspekten, stellt der Einsatz als Urlaubslektüre auch besondere Anforderungen an die Form. Schließlich soll insbesondere für Flugreisen, die Gepäckgewichtsgrenze nicht allein durch Bücher gerissen werden. Deshalb sollte das Buch ein angemessenes Gewicht zu Inhalt Verhältnis aufweisen. Diese von mir erfundene Kennzahl wird negativ beeinflusst durch eine große Schriftgröße, einen großen Zeilenabstand oder einen Hardcover-Einband. Positiv wirkt sich eine große Seitenzahl und dünnes Papier aus. Das Buch das ich gerade täglich vor dem Einschlafen in Händen halte, „Caravan“ von Marina Lewycka weist hier leider eine eher schlechte Weight/Content-Relation auf. Die immerhin 380 Seiten sind groß bedruckt, lesen sich äußerst zügig, sind noch dazu ziemlich dick und auch in der Taschenbuchversion in dicken Karton gebunden. Zügige Leser werden das Buch sicher in wenigen Stunden durch haben. Nichtsdestotrotz trotz ist die Geschichte von den ukrainischen Erdbeerpflückern in Kent sehr schön erzählt und absolut empfehlenswert. Vielleicht was für die U-Bahn, weil immer wieder mit praktischen Absätzen gespickt, die häufiges Unterbrechen verzeihen. Die von mir bereits erwähnten Bücher der südamerikanischen Autoren weisen hingegen eine außerordentlich gute Weight/Content-Relation auf. Beide über 500 eng bedruckte, dünne Seiten für die man, aufgrund der angesprochenen Komplexität auch noch lange zum Lesen braucht.

Dies verdeutlicht bereits die Hauptkritik an dem verwendeten Kriterium. Wie andere Kennzahlen reicht auch diese nicht für eine vollständige Bewertung des Untersuchungsobjektes aus. Es müssen also immer noch weitere Kriterien zur Entscheidungsfindung herangezogen werden, wie beispielsweise persönliche Vorlieben, Reiseart und –dauer, sowie die eigene Lesegeschwindigkeit.

So liebe bee. Ich vermute, das hat Dir jetzt nur bedingt weitergeholfen, aber immerhin konnte ich damit mal wieder Content produzieren, der nichts mit Sport oder Fernsehen zu tun hat.

Guats Nächtle

Nachtrag zur Ehrenrettung der peruanischen Autoren: Sehr empfehlenswert fand ich, trotz einiger Längen "Die blaue Stunde" von Alonso Cueto und von Senor Llosa trotz des Titels und der Thematik "Tod in den Anden".

20 Juni 2009

Spinner

Es ist offiziell. Seit Freitag gehöre ich zu den Spinnern, die auch noch im Regen ihre Runden im Park drehen (und es gibt mehr davon als man denken mag, sogar in Giesing).

Zu meiner Verteidigung möchte ich folgendes anmerken: Als ich losgelaufen bin hat es gerade nicht geregnet und ich habe fest auf mein bis dato so verlässliches Glück vertraut habe, dass Regenunterbrechungen immer so lange andauern, bis ich vom Laufen zurück komme. Diesmal war es eben nicht so. Von den 50 min, die ich gelaufen bin, waren 40 im Regen und nur die ersten und die letzen 5 Minuten war's trocken. Dumm gelaufen (no pun intended).

Heute durfte ich den langen Dauerlauf dafür an der schönen braunen Donau laufen. Ein Genuss. Trotz überraschend schönem Wetter läuft man hier nicht alle 5 sec an Menschentrauben vorbei. Da hat das Landleben eben doch noch Vorteile gegenüber der großen Stadt. Übrigens bin ich die selbe Strecke gelaufen, die ich an Ostern noch irrtümlicher Weise entdeckte und ich war bei deutlich niedrigerer Herzfrequenz knapp 10 min schneller. Das nenn' ich mal Trainingserfolg!

Guats Nächtle

14 Juni 2009

Stichpunkte

Ein langes Wochenende in der Kurzfassung:

Donnerstag: Wellness
- 80 min langsamer Dauerlauf vom Candid Platz zum Zoo zum Maximilianeum und zurück, inkl. Hügeltraining am Hochufer, Steigerungen laut Trainingsplan und Hin- und Rückfahrt mit dem Fahrrad.
- Anschließend gemütlicher Kaffeeklatsch mit den Mädels inkl. Anhang beim Fräulein ts mit köstlichen Gebäck und extra Sahne.

Freitag: Shoppen
- Schnell noch den Karstadt-Gutschein gegen Handelsware eintauschen, wer weiß wie lange das noch geht
- ein weiteres Kapitel in der Suche nach dem perfekten Bergschuh für wenig Geld. Diesmal bei Sport Bittl im abgelegenen Allach. Mäßig erfolgreich. Der perfekte Schuh war da, das mit dem wenig Geld muss noch besser werden.
- Abends noch 30 min zügigen Dauerlauf mit jeweils 15 min Ein- und Auslaufen und das ganze mit Geschwindigkeitsrekord. Im Schnitt 4:53 min pro km. D.h. der zügige DL lag bei etwa 4:15 min/km und das bei einem Puls unter 170. Firmenlauf, du kannst kommen.

Samstag: Hair
- Friseur: Ich weiß nicht ob ich's schon erwähnte: Ich hassssseeeee Friseurbesuche. Tausendmal schlimmer als Zahnarzt. Aber ich dachte S. und ich hätten endlich einen Draht zueinander gefunden. Falsch gedacht. Ich versuche noch das Desaster nicht als solches zu sehen sondern dem "Schnitt" positives abzugewinnen. Gebt mir 'n bisschen Zeit.

Sonntag: Berg
- Habe mich von DS in die Berge entführen lassen und zwar zum Brünnsteinhaus in der Nähe von Bayerisch Zell. Hervorragende Fernsicht, schönes Wetter, idyllisches Landleben und überraschend wenige Leute. Am Ende auch noch ein Eiskaffee an der wunderhübsch angelegten Uferpromenade am Schliersee (unbedingt als Ausflugsziel für die nahe Zukunft vormerken!). Hier ein paar optische Eindrücke:

Blick auf den Wilden Kaiser:


Unzählige Kühe, hier bei der Siesta und vor den schneebedeckten hohen Tauern(?):


- nach der Heimkehr noch 50 min ruhiger Dauerlauf in tollen 5:28 min/km und das bei der Schwüle und nach dem Tag und bei einem durchschnittlichen Puls von nur 143. Ich bin ja sowas von stolz auf mich.
- Zu guter letzt noch der Weltuntergang. Das Gewitter sah echt übel aus. Noch ein Foto gefällig?



So. Ich falle jetzt ins Bett.

Guats Nächtle!

09 Juni 2009

Hoho-Haha

Mann o Mann, hatten wir heute einen Spaßß im Büro.

Erst lachten wir lange und ausgiebig über die Donaldisten-Bewegung (ich berichtete). Wir studierten die Karte von Entenhausen und ärgerten uns darüber, dass es anscheinend keinen Münchner Stammtisch gibt. Dann stellten wir auch noch fest, dass D.O.N.A.L.D. unter der Rubrik "Stammtische" auch auf die Seite www.quakpiep.de verlinkt. Sehr lustig. Allerdings mussten wir dann auch feststellen, dass dort für das Treffen der Südeuropäischen Donaldisten, kurz SED (!), geworben wird. Die Südeuropäischen Donaldisten preisen ihrerseits stolz die eigene Hymne zur Melodie der DDR-Hymne. Nun gut. Mein sächsischer Kollege lachte danach deutlich zurückhaltender.

Kurze Zeit später gelang es mir allerdings schon wieder ihn aufzuheitern, und zwar, weil ich eine Mail von Fr. Personalerin AL erhielt, in der sie erzählte, dass ein Seelenverkäufer ihr und ihrem Arbeitgeber die Durchführung von Lach-Yoga Seminaren anbot. Lach-Yoga fanden sowohl ich als auch mein Kollege gleichermaßen so absurd, dass wir sofort wild drauflos googelten. Es stellte sich heraus, dass der Verband der deutschen Lach-Yoga Therapeuten e.V. unter der lautmalerischen Internet-Adresse www.hoho-haha.de zu finden ist und dass es sogar einen spannenden Wikipedia Artikel dazu gibt. Darin heißt es:

Lachyoga (Hasya-Yoga oder auch Yogalachen genannt) ist eine Form des Yoga, bei der das grundlose Lachen (Sanskrit, Hasya) im Vordergrund steht. Die Lachyogaübungen sind eine Kombination aus Dehn- und Atemübungen verbunden mit fiktiven und pantomimischen Übungen, die zum Lachen anregen. Beim Lachyoga soll der Mensch über die motorische Ebene zum Lachen kommen; ein anfangs künstliches Lachen soll so in echtes Lachen übergehen.

Da sag ich doch nur: Wieder was gelernt!

Guats Nächtle

Donaldismus

Heute ist ein großer Tag für alle Fans des lustigen Taschenbuchs. Onkel Donald Duck wird heute stolze 75 Jahre alt!

Happy Birthday!



Als Nicht-Comic-Leser erfuhr ich gerade im Morgen Magazin von diesem freudigen Ereignis. Interessanter als das Faktum an sich fand ich allerdings, dass ein FAZ-Feuilleton-Redakteur als geladener Donaldist zugegen war.

Donaldist? Jap. Es gibt also nicht nur Trekkies, die klingonisch lernen und sich in Sternenfolttenuniform auf großen Veranstaltungen treffen. Nein, es gibt auch Donaldisten, die durch "umfangreiches Quellenstudium" Stadtpläne von Entenhausen entwerfen und sich auch anderweitig intensivst mit Donalds Leben beschäftigen.

Wikipedia schreibt zum dazugehörigen Donaldismus:

Als Donaldismus bezeichnet man die hagiographische Beschäftigung mit der Familie Duck und der Welt von Entenhausen.

Der Donaldismus beschäftigt sich wissenschaftlich mit Donald Duck und den anderen Bewohnern Entenhausens und deren Umfeld. Als Grundlage dienen hierbei insbesondere Geschichten des amerikanischen Zeichners Carl Barks, die von der Kunsthistorikerin Erika Fuchs ins Deutsche übersetzt wurden. Jedoch wird die recht freie Übersetzung von Erika Fuchs auch von quellenpuristischer Seite kritisiert (z.B. H. Löffler 2004).

Die Comic-Geschichten werden zum Anlass genommen für die Erörterung natur- und geisteswissenschaftlicher Grundsatzfragen: So gibt es Forschungsprojekte und wissenschaftliche Aufsätze zu Fragestellungen wie der „Donaldistischen Utopie“ oder dem „Klima in Entenhausen“. Selbst die Sexualität und die Rechtsstrukturen in der Entenmetropole werden dabei ausgeleuchtet (zu letzterem: B. Bremer). Den Interessierten geht es dabei um die „Erforschung der Familie Duck und des Entenhausener Universums in jeglicher nur denkbaren Hinsicht“. Puristen, auch als Barksisten bezeichnet, beziehen dabei nur die Geschichten von Barks in ihre Forschung ein.

Der Donaldismus unterteilt sich in den wissenschaftlichen und den gelebten Donaldismus. Ersterer beschäftigt sich mit Entenhausen, wie es von Barks und Fuchs beschrieben wurde, und untersucht dabei die auftretenden Phänomene in Bereichen, in denen sich Entenhausen von unserer Welt unterscheidet. Allseits bekannte Fragen drehen sich dabei beispielsweise um die Zähne der Ducks oder warum nur die weiblichen Ducks Schuhe tragen. Der gelebte Donaldismus äußert sich darin, dass Donaldisten Situationen aus Entenhausen nachstellen, um das Leben in der Gumpenmetropole nachempfinden zu können. Auch dabei kommen oft unterschiedlichste und nicht selten erstaunliche Ergebnisse ans Licht. So wurde beispielsweise auf dem Karlsruher Kongress 2001 durch eine zweitägige Studie eine genetische Disposition zum Donaldismus nachgewiesen, sozusagen ein Donaldismus-Gen.


Damit wäre das geklärt.

Schönen Tag noch.

06 Juni 2009

Last Minute Entscheidungshilfe

Stellt Euch vor, morgen ist Europawahl und keiner geht hin!

Dann würden am Ende vielleicht auch bei uns niederländische Verhältnisse Einzug halten.

Also Kinder, wer nicht schon die Briefwahlunterlagen abgeschickt hat, der möge bitte morgen das für ihn zuständige Wahllokal aufsuchen und sein Kreuzchen machen. Wer immernoch nicht weiß wo, der findet hier noch eine kleine Entscheidungshilfe der Bundeszentrale für politische Bildung.

Schönes Restwochenende.

05 Juni 2009

Kinder werden erwachsen

Erinnert sich noch jemand an an die kleine Grace aus "Die Nanny"?



Ich zappte gerade vorbei, als auf irgendeinem Sender der Vorspann lief und blieb hängen. Als ich dann den Namen "Madline Zima" las fiel es mir wie schuppen von den Augen.



Die kleine, immer brave Grace ist keine andere als die durchtriebene Lolita aus Californication.

Hat mich echt umgehauen!

Schönen Tag noch.

03 Juni 2009

Freikarte

Wer hat Lust am Freitag mit mir ins Kino zu gehen? Ich habe eine Freikarte für den Film "Home" von Yann Arthus Bertrand im Cinestar am Isartor übrig.

Der Film geht zur Zeit ziemlich durch die Presse: z. B. hier, hier, hier oder hier gibt es Bilder und Texte dazu und gerade lief hinter mir im WDR ein Beitrag darüber. Überhaupt scheint der Film sehr interessant zu sein. Da sieht man erst die hübschen Pinassen auf dem Niger bei Mopti in Mali und dann die industrielle Rinderfarm in der Kalifornischen Wüste. Neben wunderschönen Naturaufnahmen also auch beklemmende oder vielleicht sogar aufwühlend kritische Aufnahmen.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt. Wer kommt mit?

Freikarte zu vergeben

Allgemeiner Aufruf: Hat jemand Lust mit mir am Freitag ins Kino zu gehen?

Ich habe eine Freikarte für den Film "Home" von Yann Arthus Bertrand übrig. 20:00h im Cinestar am Isartor.

Der Film geht in letzter Zeit groß durch die Presse, gerade läuft ein großer Beitrag auf dem WDR und überhaupt scheint er sehr interessant zu sein. Da sieht man Bilder einer industriellen Rinderfarm in der Wüste Kaliforniens oder die Pinassen auf den Niger bei Mopti in Mali, neben wunderschönen Bildern also wohl auch beklemmende oder vielleicht sogar aufwühlende Wahrheiten.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt. Wer möchte mitkommen?

02 Juni 2009

Vorankündigung

eigentlich wollte ich gerade aus YouTube ein Video posten. Leider lässt sich der Blogspot gerade etwas Zeit und der Post erscheint einfach nicht. Wenn er es dann mal tut, dann wird er wahrscheinlich gleich doppelt auftauchen, weil ich vorhin vor lauter Selbstzweifeln ("scheiße was hab ich jetzt wieder gemacht") den Text nochmal für einen zweiten Versuch reproduziert habe.

Nun gut, also irgendwann im Laufe der Nacht oder des nächsten Tages wird das Video schon zu sehen sein. Einstweilen die Ankündigung und der Link.

Es handelt sich um den Trailer zum Film "Home" von Yann Arthus Bertrand und die Frage, wer der werten Leser Lust hat, den Film am Freitag mit mir im Kino zu sehen. Ich habe nämlich eine Freikarte übrig.

Infos zum Film gibt es übrigens hier, hier, hier oder hier und bestimmt auch noch auf Millionen anderer Webseiten, denn er geht schwer durch die Presse.

Also: Der oder die erste, der sich meldet, bekommt den Zuschlag.

Guats Nächtle

01 Juni 2009

Bezahlte Reise gefällig?

Dann bewirb Dich jetzt hier.

Nachdem der eine beste Job der Welt in Australien vergeben ist, startet Taiwan jetzt die nächste Runde. Diesmal wird der beste Trip der Welt vergeben und der besteht angeblich darin, einen Monat lang durch Taiwan zu reisen, darüber zu bloggen und eine Million Taiwanesische was-auch-immer zu kassieren.

Das ganze sollte im Februar oder März 2010 passieren. Die erste Bewerbungsphase läuft bis zum 30.06.2009. Man kann sich allerdings nur als Zweierteam bewerben.

Also: ich suche noch eine oder einen Mitreisenden :-)