Heute ist ein großer Tag für alle Fans des lustigen Taschenbuchs. Onkel Donald Duck wird heute stolze 75 Jahre alt!
Happy Birthday!
Als Nicht-Comic-Leser erfuhr ich gerade im Morgen Magazin von diesem freudigen Ereignis. Interessanter als das Faktum an sich fand ich allerdings, dass ein FAZ-Feuilleton-Redakteur als geladener Donaldist zugegen war.
Donaldist? Jap. Es gibt also nicht nur Trekkies, die klingonisch lernen und sich in Sternenfolttenuniform auf großen Veranstaltungen treffen. Nein, es gibt auch Donaldisten, die durch "umfangreiches Quellenstudium" Stadtpläne von Entenhausen entwerfen und sich auch anderweitig intensivst mit Donalds Leben beschäftigen.
Wikipedia schreibt zum dazugehörigen Donaldismus:
Als Donaldismus bezeichnet man die hagiographische Beschäftigung mit der Familie Duck und der Welt von Entenhausen.
Der Donaldismus beschäftigt sich wissenschaftlich mit Donald Duck und den anderen Bewohnern Entenhausens und deren Umfeld. Als Grundlage dienen hierbei insbesondere Geschichten des amerikanischen Zeichners Carl Barks, die von der Kunsthistorikerin Erika Fuchs ins Deutsche übersetzt wurden. Jedoch wird die recht freie Übersetzung von Erika Fuchs auch von quellenpuristischer Seite kritisiert (z.B. H. Löffler 2004).
Die Comic-Geschichten werden zum Anlass genommen für die Erörterung natur- und geisteswissenschaftlicher Grundsatzfragen: So gibt es Forschungsprojekte und wissenschaftliche Aufsätze zu Fragestellungen wie der „Donaldistischen Utopie“ oder dem „Klima in Entenhausen“. Selbst die Sexualität und die Rechtsstrukturen in der Entenmetropole werden dabei ausgeleuchtet (zu letzterem: B. Bremer). Den Interessierten geht es dabei um die „Erforschung der Familie Duck und des Entenhausener Universums in jeglicher nur denkbaren Hinsicht“. Puristen, auch als Barksisten bezeichnet, beziehen dabei nur die Geschichten von Barks in ihre Forschung ein.
Der Donaldismus unterteilt sich in den wissenschaftlichen und den gelebten Donaldismus. Ersterer beschäftigt sich mit Entenhausen, wie es von Barks und Fuchs beschrieben wurde, und untersucht dabei die auftretenden Phänomene in Bereichen, in denen sich Entenhausen von unserer Welt unterscheidet. Allseits bekannte Fragen drehen sich dabei beispielsweise um die Zähne der Ducks oder warum nur die weiblichen Ducks Schuhe tragen. Der gelebte Donaldismus äußert sich darin, dass Donaldisten Situationen aus Entenhausen nachstellen, um das Leben in der Gumpenmetropole nachempfinden zu können. Auch dabei kommen oft unterschiedlichste und nicht selten erstaunliche Ergebnisse ans Licht. So wurde beispielsweise auf dem Karlsruher Kongress 2001 durch eine zweitägige Studie eine genetische Disposition zum Donaldismus nachgewiesen, sozusagen ein Donaldismus-Gen.
Damit wäre das geklärt.
Schönen Tag noch.
1 Kommentar:
Daisy wird heuer übrigens auch schon stattliche 29 aq (einmal Alphabet reicht da schon nicht mehr).
Kommentar veröffentlichen