25 Juli 2006

Auf Wiedersehen

irgendwie sehr passend. Nachdem der Erste Blogeintrag eine Begrüßung war, wende ich mich nun dem Gegenteil zu - einer Verabschiedung. Aus und vorbei. Die gute alte Bamberger Zeit. Am Freitag wurde der größte Teil meiner WG bemalert und am Samstag wurde dann meine Sachen weggeschafft. Nun steht mein Zimmer also leer - jungfräuliche weiße Wände, frisch geputzte Fenster ohne Vorhänge, völlig unverstellter Fußboden und ein paar Drähte die aus der Decke schauen.

Wenn ich mich so umhöre, dann sollte ich darüber traurig sein, denn Bamberg is ne tolle Stadt, zum leben und zum studieren. Aber ehrlich gesagt überwiegt bei mir im Moment die Vorfreude auf das Neue das jetzt kommt. Die neue Aufgabe und v.a. München und die neue Wohnung. Obwohl das Studium ja noch nicht ganz abgeschlossen ist, ist es jetzt doch einfach mal an der Zeit, dass was Neues losgeht. Wir werden sehen wie ich nächste Woche darüber rede, aber am 1.8. ist definitiv mein mit Spannung erwarteter erster Arbeitstag bei der ESB.


Vor den Neuanfang hat der Liebe Gott jedoch den Umzug gestellt. Ich kann nur allen Lesern dringend davon abraten selbigen an einem der heißesten Wochenenden des Jahres durchzuführen, noch dazu, wenn die neue Wohnung im 6. Stock liegt und es keinen Aufzug gibt. Aber ich sollte von vorne anfangen.

Die Operation wurde am Donnerstag Abend mit einer kleinen Abschiedsparty eingeläutet und am Freitag gings dann gleich morgens los mit Akkordstreichen. Eva, Felix, Anja, die für diese Welt viel zu gute Sabine und ich pinselten weiße Farbe an Wände und Decken von insgesamt 4,5 Räumen und nach knapp 10 Stunden durcharbeiten, hatten wir uns dann den Feierabend redlich verdient.

Doch die Nacht war kurz. Denn für mich ging der Umzugsmarathon am Samstag um 5 schon wieder weiter, da sich meine Famile für halb 7 zum Möbelrücken angemeldet hatte. Also stand ich früh auf, packte weiter fleißig Kisten, fing an die Decke in meinem Zimmer zu streichen (wozu wir am Vortag keine Energie mehr hatten) und als meine Eltern und mein Cousin dann ankamen, konnten wir Autos und Anhänger beladen, fertig streichen und putzen und ab nach München. Natürlich ohne Klimaanlage im Auto, aber um 10 Uhr morgens war das auch gerade noch so zu ertragen. Außerdem fingen just an diesem Wochende auch noch die Schulferien in 4 Bundesländern an. Aber auch hier hatten wir Glück. Der Stau fing erst in Garching an und verlegte sich dann kurz darauf auf den äußeren Ring. Im Zentrum war der Verkehr dann ertragbar. Angekommen in Giesing hieß es dann Möbel und Kisten in den 6. Stock schleppen dort verräumen, zusammen bauen und das literweise ausgeschwitze Wasser wieder zuführen. Nebenbei gleich noch die neuen Nachbarn kennenlernen und von Herrn W. aus dem 2. Stock Schrauben für's Regal schnorren. Abends um 9 haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht.

Das überraschende an der Aktion war, dass ich widererwarten nicht Tod umgefallen bin, sondern am Sonntag schon wieder einigermaßen fit war.

Nun das war also der Abschied aus Bamberg. Kann gut sein, dass ich in nächster Zeit nochmal hinfahre, aber dann wird es nicht mehr mein zu Hause sein, sondern nur noch ein Ort, mit dem ich ein großes Sück meiner Vergangenheit verbinde. Schon komisch.

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