Letztes Jahr war es schon genauso. Gerade zurück aus dem letzten Urlaub, konnte ich es kaum erwarten den nächsten zu planen. Allerdings ist die Wahl des Reiseziels diesmal schwieriger. Die Entscheidung für Peru und Bolivien fiel mir nicht wirklich schwer, da ich mir ja einen alten Traum erfüllt habe.
Dieses Jahr steht noch nicht mal der Kontinent fest. Zunächst wären da Vietnam oder Kambodscha, die lange Zeit hoch im Kurs standen. Allerdings geht die Tendenz gerade dahin, die nächste Südostasien-Tour noch etwas hinauszuschieben. Als ein weiterer aussichtsreicher Kandidat geht Guatemala ins Rennen. Leider stellte sich jedoch in Südamerika heraus, dass mein Spanisch noch eingerosteter ist, als ich ohnehin erwartet habe und ich schätze ich nehme mir zunächst noch vor zu Hause in Deutschland ausgiebig Vokabeln zu pauken bevor ich dann Rucksack bepackt und endlich mal ohne Reisegruppe Mittelamerika in Angriff nehme. Abgesehen davon soll Guatemala auch so gefährlich sein. Nun, zum heimlichen Topfavoriten hat sich in den letzten zwei Wochen das westafrikanische Land Mali gemausert, gemäß vieler Internetquellen kulturelles Highlight und ein Geheimtipp auf dem afrikanischen Kontinent.
Nun, nachdem Recherchen und Planungen sich in letzter Zeit ausschließlich auf das letzte der drei Ziele konzentrierten, musste ich gestern Abend auf Spiegel Online die beunruhigende Schlagzeile lesen, dass genau dort eine Reisegruppe mit einer deutschen Teilnehmerin entführt wurde. Also keine Überraschungen, auch in diesem Jahr versucht das Schicksal mich von meinen Plänen abzubringen. Schon 2007 wollte ich ja ursprünglich nach Peru reisen. Als dann aber das bei Pisco die Erde bebte, hatte ich mich kurzentschlossen nach Myanmar umorientiert. Kurze Zeit nach der Buchung brachen dann dort die größten Unruhen seit Jahrzehnten aus, die Mönche gingen auf die Strasse und die Demonstrationen wurden von der Militärregierung blutig beendet. Im letzten Jahr, nachdem die Entscheidung dieses Mal tatsächlich nach Südamerika aufzubrechen, komme was wolle, gefallen war, kam es in Bolivien zu den schwersten Überschwemmungen der letzten Jahre, in Peru wurde zum ersten Mal seit Jahren der „leuchtende Pfad“ wieder aktiv und verübte in Lima einen Bombenanschlag und in Nasca stürzte ein Touristenflieger ab, der ein Reisegrüppchen über die berühmten Geoglyphen fliegen sollte. Und nun wird also eine internationale Reisegruppe in Mali entführt.
Zur Beruhigung aller besorgter Leser möchte ich an dieser Stelle schon mal schreiben, dass keine der potentiellen Reiserouten mich auch nur in die Nähe der Grenzgebiete zu Niger oder Algerien bringt. Alle bisherigen Entführungen, die aus Mali gemeldet wurden, fanden aber in diesen Regionen statt. Meine potentiellen Touren führen mich maximal bis Timbuktu, und gemäß den Angaben des auswärtigen Amtes ist das Reisen bis dorthin auch absolut sicher.
Also, nicht, dass ich das Schicksal herausfordern möchte, aber von so einem kläglichen Versuch lasse ich mich noch lange nicht einschüchtern!
Ach ja, abgesehen davon bezieht sich der Titel auch noch auf meine lange Blogabstinenz. Ich bin zwar schon länger wieder gesund, aber ich habe nach dem Kranksein eine kleine Lethargiephase gepaart mit einer ausgiebigen Harry-Potter-Audio-Book-Phase eingelegt und fast meine komplette Freizeit mit Hörbuchhören und nebenbei Solitär-Spielen verbracht. Fürs Bloggen blieb da leider keine Zeit, weil ich nicht gleichzeitig schreiben und zuhören kann. Ich werde aber versuchen mich in Zukunft wieder regelmäßiger zu melden.
Wünsche ein schönes Wochenende!
2 Kommentare:
Darf ich auch mal ein exotisches Reiseziel vorschlagen? Helgoland. Dazu braucht man dann auch keine 5 Wochen ;-)
Interessanter Vorschlag.
Hab ich schon erzählt, dass sich heute ein Kollege in die wohlverdiente Rente verabschiedet hat?
...
Ich weiß auch nicht, warum ich ausgerechnet jetzt daran denken muss?!
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