14 November 2010

Weltliteratur

durch meine Gewohnheit, vor einer Reise immer Literatur von dem und am besten auch über das Reiseziel zu lesen stolpere ich doch immer wieder über Autoren von Rang und Namen.

So habe ich vor und während Peru Romane von Vargas Llosa gelesen, die mich allerdings nicht gerade dazu veranlasst haben nun seine gesammelten Werke zu verschlingen. Trotzdem wurde er 2010 dann mit einem bekannten schwedischen Preis ausgezeichnet.

Vor Bali habe ich indonesische Literatur gesucht und bin auf Pramoedya Ananta Toer gestoßen. Wie den kennt ihr nicht? Den kennt doch jeder! Immerhin laut Buchcover "ein Autor von Weltrang" und laut Klappentext seit Jahren "Kandidat für den Literatur-Nobelpreis". Nun, der Roman den ich gelesen habe ist der erste einer Trilogie und bis jetzt habe ich Teil 2 und 3 nicht bestellt, das sagt wohl alles.

In diesem Jahr nun stieß ich in einem der vielen "Halber-Preis-Taschenbuch-Läden" in München (genauer, "Buch und Töne" in der Weißenburger Str., sehr netter Laden, absolut empfehlenswert) auf ein Buch, das auf Mauritius spielt und von einem gewissen J.M.G. Le Clézio geschrieben wurde. Der Sticker auf dem Cover wies darauf hin, dass auch dieser Herr schon besagten schwedischen Preis gewonnen hat, was mich, neben dem günstigen Preis, doch glatt zum Kauf des Buches veranlasst hat.

Ich quäle mich nun also aktuell durch "Der Goldsucher" und heute beschloss ich, dass es doch an der Zeit ist, den Herrn Le Clézio mal zu googeln. Es stellte sich heraus, dass er neben der französischen auch eine mauritianische Staatsbürgerschaft besitzt, dass laut spiegel.de die schwedische Akademie ihre Wahl 2008 unter anderem mit den Worten erklärte "Le Clézio hat ein großes Autorenwerk im klassischen Sinne präsentiert. Mit mehr als 40 Werken steht es ungeheuer stark da." und dass Fr. Löffler, ihres Zeichens angesehene Literaturkritikerin, gemäß der selben Quelle über die Auszeichnung Le Clézios sagte sie sei "einigermaßen bizarr" und seine Romane durch "Monotonie und Langweiligkeit" gezeichnet. Nun, jetzt, wo ich ungefähr die Hälfte des Buches gelesen habe, muss ich ihr dabei leider Recht geben. Dabei war die Beschreibung der Landschaft auf Mauritius schon toll und hat auch Lust auf die Insel gemacht. Nur a weng lang war sie halt.

Also wieder ein Nobelpreisträger, den ich von der Liste der noch zu lesenden Autoren streichen kann. Mal sehen welche Preisträger das nächste Urlaubsland so zu bieten haben wird.

Guats Nächtle.

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