12 Oktober 2008

Wochenrückblick

Die erste Woche zurück war ein bisschen stressig.

Nachdem ich am Montag zurückgekommen bin und mich ein wenig erholt hatte, habe ich erstmal 3 Stunden für die Kollegen gebacken. Mit mäßigem Erfolg. War nicht unbedingt mein Tag. Die Brownies sind mir verbrannt (und wurden zu Blackies, wie der Kollege treffend bemerkte, als ich davon erzählte), und bei der Cappuccino-Sahne-Torte habe ich es tatsächlich geschafft die Sahne zu Butter zu schlagen. Außerdem hat sich die Amaretto-Kaffee-Gelatine Mischung nicht richtig mit der Sahne, äh pardon, Buttercreme verbunden. Ich habe die Masse dann trotzdem auf die Biskuitböden gestrichen und, um die Amarettotröpfchen zu kaschieren, die sich über Nacht an der Oberfläche gebildet hatten, habe ich dann in der Früh Kakao über die Torte gestäubt. Das Resultat der Rettungsaktion sah dann tatsächlich richtig gut aus und schmeckte auch noch gar nicht schlecht. Die Kollegen waren jedenfalls mit der Cappuccino-Creme-Torte und dem Amarettini-Kuchen zufrieden.

Ansonsten habe ich relativ lange gearbeitet, ausgepackt (die hatten in den USA mein Gepäck inspiziert! Habe einen lustigen Zettel im Koffer gefunden und das Desinfektionsspray gerochen) und Wäsche gewaschen und mich um meine offizielle Ausreise aus den USA gekümmert.

Zunächst mal habe ich herausgefunden, dass das Konsulat in München nicht dafür zuständig ist. Dafür hat mir die Dame an der Telefonhotline in Frankfurt erklärt, dass ich für einen „Record of Departure after the fact“ ein erklärendes Schreiben auf Englisch, die Original Bordkarten und Belege für meine Anwesenheit in Deutschland an die zuständige Behörde in Kentucky schicken müsste. Deshalb habe ich am Freitag ein dickes fettes Einschreiben mit Rückschein an die amerikanischen Behörden in London, KY geschickt mit, u.a. mit dem besagten Schreiben und den Bordkarten, sowie einer Bestätigung der Personalabteilung, dass ich wieder auf Arbeit erschienen bin. Außerdem habe ich den Kontoauszug kopiert, auf dem steht, dass ich am Flughafen München Geld abgehoben habe und war am Donnerstag Abend einkaufen, damit ich einen Kreditkartenbeleg mitschicken konnte. Außerdem habe ich die Cruise-Details mitgeschickt und das Flugticket. Das sollte ja hoffentlich reichen. Jetzt wird man in London, KY hoffentlich meine Akte bearbeiten und meine Ausreise registrieren. Allerdings wurde mir erklärt, dass man dort weder nachfragen noch auf Bestätigung hoffen kann, dass alles geklappt hat. Man soll aber sicherheitshalber bei der nächsten Reise in die USA (also im November, wenn ich auf dem Weg nach Santa Cruz, Bolivien in Miami umsteige) Kopien der Sachen mitnehmen, die ich an die Behörde geschickt habe. Kompliziert!

Den Samstag habe ich dann wieder mit einkaufen, backen und kochen verbracht, weil ich meinen Geburtstag ein wenig nachgefeiert habe.

Deshalb habe ich nochmal Brownies gebacken, außerdem Heidelbeermuffins und Karrotten-Schoko-Muffins mit Frischkäse-Topping (frei nach Dessert Lady). Unschwer zu erraten, das Motto des Backwerks war: All American! Ungefähr 3 Stunden, aber diesmal ging alles einigermaßen glatt. Nur meine Küchenwaage hatte zwischenzeitlich den Geist aufgegeben und forderte eine neue Batterie, weshalb ich zwischendurch noch eine Knopfzelle besorgen fahren musste. Zu essen gab’s Chili, zu ehren meines Kurzbesuchs in Mexiko, und indische Linsensuppe. Ersteres war recht ordentlich, die Linsensuppe war, sagen wir mal so, essbar, aber nicht wiederholungswürdig. Dabei stammt das Rezept aus einem Kochbuch der Chefin, die gleich noch den Kreuzkümmel, Koriander und extra scharfe Chilis mitgeliefert hatte. Aber das Rezept an sich hatte sie auch noch nicht probiert. Naja, die Suppe hielt jedenfalls nicht im geringsten den Vergleich mit der Linsensuppe stand, die ich in Orlando im Sweet Tomato gegessen habe. Trotzdem ein weiteres interessantes Experiment in der Reihe, Suppen dieser Welt.

Heute habe ich dann nur noch ein wenig die Party Reste verräumt, insbesondere, die Küche wieder betretbar gemacht und mich auf dem Sofa gewälzt. Damit wäre Woche 1 nach dem Urlaub hinreichend erläutert.

Jetzt sind's noch ungefähr 5 Wochen bis Bolivien. Endspurt :-)

Guats Nächtle.


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