der Leser der Parisberichte hat bestimmt kopfschüttelnd vor dem Computer gesessen und sich gefragt, was nur für ein Spinner aus mir geworden ist. Da reist der Typ in die Stadt der Liebe und dann nimmt er auch noch seine Laufschuhe mit und schreib irgendwas vom Joggen unterm Eiffelturm. Totaler Vollschatten, könnte man meinen.
Ja, ich kann nicht sagen, dass mir diese Gedanken vollkommen fremd wären. Allein, meine Einstellung zum Laufen im Allgemeinen und zum Laufen im Urlaub hat sich in den letzten 2 Jahren doch ganz schön geändert. Habe ich zuerst noch jedem den Finger gezeigt, der mich zum Laufen überreden wollte und mir vorhielt, ich könne doch nicht meine ganze Freizeit fernsehschauend auf dem Sofa verbringen, habe ich im Laufe des letzten Jahres immer mehr Zeit mit dem Trainingsplan verbracht. Nur als die Cheffin letztes Jahr vorschlug, die Schuhe doch auch mit nach Bali zu nehmen, habe ich immernoch stirnrunzelnd den Kopf geschüttelt. War ich anfangs noch mit dem Ziel gestartet, anständig und ohne Verschnaufpause durch den Firmenlauf zu kommen, waren Ende letzten Jahres die 10 km Rennen nicht mehr lang genug und ich habe den ersten Halbmarathon in Angriff genommen. Damals noch völlig verängstigt und übernervös wegen der bevorstehenden 21 km. Als man mich damals fragte, ob denn jetzt als nächstes der Marathon anstünde, habe ich immernoch den Kopf geschüttelt. Nein, Marathon ist ja ungesund. Viel zu lang. Der tut doch weh. Und die viele Vorbereitungszeit. Und jetzt? Jetzt sitze ich hier. 4 Wochen vor der Marathonpremiere in Köln und suche mir im Internet eine ansprechende Strecke für den nächsten langen Trainingslauf. Habt Ihr gewusst, dass es genau 32 km vom Wolfratshausener Bahnhof bis zu mir nach Hause sind? Fast alles den Isarradweg entlang?
Das wird also die Strecke am Sonntag. Das eigentlich überraschende daran: Ich freu mich schon drauf. Diese kleine masochistische Ader kannte ich vorher gar nicht an mir.
Alors. In Kürze mehr zur Vorbereitung im Laufblog.
Guats Nächtle.
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