Das erste Mal ist ja immer was ganz besonderes. Aber das heute, war wirklich genial.
Ich bin zum ersten Mal Halbmarathon gelaufen. 21,1 km rund um den Tegernsee und noch immer stößt mein Körperchen Endorphine aus, wenn ich nur dran denke. Aber von vorne.
Es hieß früh aufstehen, denn meine Zugverbindung sah vor, die S-Bahn um 7:28 Uhr nach Holzkirchen zu nehmen, und von da weiter mit der BOB zum Start in Gmund weiter zu fahren. Das hieß um 7 aufstehen, Katzenwäsche, Sportsachen an, Frühstück vorbereiten, die gepackte Tasche greifen und Abmarsch. Das angesprochene Frühstück, Müsli mit Joghurt, ordentlich Kohlenhydrate für den Leistungssportler, aß ich in der S-Bahn. Somit war die Zeit wenigstens gut genutzt.
In Gmund angekommen musste ich erstmal meine Startnummer und den Zeitnahmechip abholen. Das war auch der Grund, warum ich so früh losmusste, denn die Nummernausgabe war nur bis 10 Uhr möglich und die spätere Verbindung wäre erst um 9:35h angekommen und ich kannte mich vor Ort ja nicht aus. Jedenfalls hatte ich deshalb natürlich noch reichlich Wartezeit vor Ort, für deren Überbrückung ich das Buch der Stunde von der Bettkante mit eingepackt habe.
Man sieht, die Vorbereitung verlief außerordentlich entspannt. Beim letzten Anstehen vor den Dixi-Klos traf ich noch 2 liebe Kollegen, mit denen ich mich dann zur Startaufstellung begab und so musst ich die letzten nervenaufreibenden Minuten bis zum Startschuss nicht alleine verbringen und hatte noch etwas Ablenkung.
Zum Rennen selbst gibt's kaum was spannendes zu sagen, außer dass es einfach lässig geflutscht ist. Ich hatte so einen tierischen Respekt vor diesen 21 km und vor allem von den beiden langen Anstiegen auf den letzten Kilometern, dass ich von Anfang an ganz ruhig mein Tempo gelaufen bin. Dabei war ich selber ganz überrascht davon, dass mein lockeres Tempo knapp unter 6 min pro km war. Die Kollegen habe ich einfach mal wegziehen lassen, schließlich lief der eine eh nur 10 km und die andere war ja schon halbmarathonerfahren und sollte ruhig ihr Rennen laufen.
Überraschenderweise waren die ersten km die härtesten, wahrscheinlich deshalb, weil man erstens nicht warmgelaufen ist, zweites, weil ich mich immernoch gefragt habe, warum ich mir das eigentlich antue und drittens, weil man sich an jeder km-Marke denkt, dass jetzt immernoch x km zu laufen sind. Ab km 10 musste ich mich dann eher bremsen als pushen. Ich lief wirklich immer lockerer und habe mich ständig gezwungen nicht schneller zu werden, weil ich ja noch Körner für die letzten Anstiege sparen musste. Bei km 14 habe ich die Kollegin überholt (hahahah) und als dann kurz vor Ende die Steigungen kamen auch jede Menge andere Läufer, die Gehpausen einlegen mussten oder immer langsamer wurden. So flog ich dann am Ende noch am Feld vorbei. Ab km 20, als die letzte Steigung auch überwunden war, hab ich nochmal nen langen Spurt gezogen und die letzten hundert Meter bin ich dann richtig gesprintet (dabei ist sogar meine Mütze weggeflogen, die mir dann ein netter Läufer ins Ziel mitgebracht hat).
Könnte sein, dass es am Ende gerade noch für die Zeit unter 2 Stunden gereicht hat. Man wird sehen. Ich habe mit meiner eigenen Zeitnahme leider ein gutes Stück vor der Startmarke angefangen und die offiziellen Ergebnisse gibt es erst morgen. Ich habe 2:00:40 h gestoppt. Jetzt hoffe ich, dass die offizielle Netto-Zeit (für die Steuerfachleute: Jap, die Zeit wir mit und ohne Mehrwertsteuer angegeben) knapp unter der magischen Marke liegt.
Frisch im Ziel hätte ich mir gut vorstellen können noch ein wenig weiter zu laufen. Inzwischen ist das anders. Ich bin totmüde und freue mich schon auf mein heute Abend.
Die Uhr sagt, für "Guats Nächtle" is es noch a weng zu früh, meine Gähnintervalle sagegn was anders.
Guats Nächtle
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