So wundervoll wie all die schönen Internetforen auch sind, sei haben das kleine Problem, dass sie die Wirklichkeit immer ein wenig verzerrt darstellen. Schließlich bin ich viel eher gewillt mal so richtig meine Meinung zu sagen, wenn mich ein vermeidbarer Fehler, ein schlecht gehandeltes Problem, oder ein unmöglicher Kundenservice so richtig auf die Palme gebracht haben. Nun, ich bin ein positiv eingestellter Mensch, und deshalb will ich hier auch dem Guten und Schönen eine Chance geben. Genau deshalb breche ich auch heute mal wieder eine Lanze für die Deutsche Bahn. Zum wiederholten Male fuhren alle sechs Nahverkehrszüge, die ich heute nehmen durfte absolut pünktlich und ich wusste es sogar im Voraus, da man sich ja inzwischen von zu Hause aus auf der Homepage aktuelle Zuginformationen ansehen kann. Nur weil irgendwo DB draufsteht, muss es also nicht automatisch schlecht sein. Zum wiederholten Male wurde ich übrigens nur auf 2 von 6 Teilstrecken kontrolliert. Wahrscheinlich wäre es billiger beim Schaffner nur die Einzelkarten zu kaufen.
Nachdem das gesagt ist, nun zu etwas anderem. Es gibt Momente, da wird einem ein klein wenig bewusster was gewisse Handicaps bedeuten und wie froh man sein kann, wenn man ohne selbige durchs Leben gehen kann. Ich war nämlich gerade mal ein paar Minuten zurück zu Hause, da klingelt mein taubstummer Nachbar an der Tür. Es stellte sich heraus, dass er es geschafft hat (wie blieb mir leider unklar, weil die Verständigung etwas schwierig war) das Schließblech aus der Türzarge (ja ich habe gegoogelt) zu ... reißen ist wohl das richtige Wort, oder heraus zu brechen. Wie auch immer, der arme Kerl hätte ohne meine Hilfe nicht mal seine Eltern anrufen können, damit die zum Reparieren vorbeikommen konnten. Da stellen die Tücken des Alltag gleich viel größere Hürden da.
Apropos Tücken des Alltags. Nachdem ich die letzten zwei Wochen quasi täglich die Heizkörper die ich benutze entlüfte, habe ich mir heute mal gedacht, ich könnte ja auch bei den anderen mal schauen, ob da noch Luft im Kreislauf ist. Nun krabbelte ich also unter meinen eingebauten Schreibtisch und drehte an der Schraube,... und drehte und drehte .... denn es war viel Luft im Heizkörper .... und plötzlich spritz das Wasser im Hohen Bogen aus der Öffnung und ich habe nicht nur diesen kleinen Heizungsschlüssel in der Hand, sondern gleich auch noch das Schräubchen, an dem man damit rumdreht. Bis ich das kleine Scheißerchen wieder reingedreht hatte (nicht so leicht, wenn das heiße Wasser aus der Heizung spritzt) stand der Boden in dem Raumeck mal so richtig unter Wasser (wischen war eh mal wieder notwendig), meine Klamotten waren völlig durchnässt (sollten eh mal wieder gewaschen werden) und der Wasserdruck im Heizungssystem (normalerweise ca. 2 bar) war definitiv um ein paar mbar gesunken (den sollte der Hausmeister eh mal überprüfen, wegen des Luftproblems). Man merke: auch den kleinen Haushaltskatastrophen sind positive Aspekte abzuringen.
So. Eine gute Nacht zusammen.
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