21 November 2009

Tag 4: Kulturtripp

So, der vierte Tag gleicht einem Wechselbad der Gefuehle. Erst war ich ziemlich angepisst. Mir ist ja klar, dass die Leute hier was verkaufen wollen, aber ich moechte doch bitte nicht angelogen werden. Da laufe ich mit dem Lonely Planet in der Hand durch die Strasse, habe die Bemo Corner, also die Stelle wo die Bemos, die billigen lokal Transportmittel abfahren nur um eine Strasse verpasst und ein Typ will mir doch eiskalt klarmachen, dass es in Kuta gar keine Bemos mehr gibt und dass ich jetzt erst 5 km laufen muesste, bis ich zur neuen Abfahrtsstelle komme. Was fuer eine ungeheuere Frechheit. Ich war sowieso noch ein wenig geladen, da ich mich am Vortag ausgenommen gefuehlt habe und weil ich die Nacht wegen des Strassenlaerms so schlecht geschlafen hatte.

Zum Glueck wurde mein Glaube an die Menschheit wieder hergestellt, als ein paar Meter weiter, mir jemand erklaerte, wo die Bemos abfahren, welches ich nehmen muesste und mir danach sogar das richtige zeigte.

Trotzdem erhaertet sich der Eindruck, dass nicht die Moskitos sondern die Seelenverkaufer die gefaehrlichen Blutsauger auf Bali sind.

Ich habe dann also den Weg im Bemo nach Denpasar gefunden und dort tatsaechlich mal balinesische Strassen ohne Souvenirstaende und Tourirestaurants gesehen. Auch dass hat mich ein wenig beruhigt. Schliesslich fuehlte es sich tatsaechlich mal ein wenig nach Asien an.

Der Museumsguide im sehr interessanten Museum Bali hat mich dann aber mit seiner ueberhoehte Geldforderung wieder auf den Boden der Tatsachen geholt.

Nach der Stippvisite in Denpasar ging es weiter nach Pura Taman Ayun und Pura Tanah Lot (Pura steht uebrigens fuer Tempel). Beide beeindrucken vor allem durch Ihre Lage. Der eine in einem wirklichen schoenen, relativ weitlaeufigen Park und der andere an der schoenen Steilkueste. Mit dem Sonnenuntergang hatte ich zwar wieder kein Glueck (zu viele Wolken) aber beide Tempelanlagen waren den Besuch definitiv wert. Vor allem bei letzteren hatte ich viel negatives ueber die vielen Touristen gehoert, die dort taeglich hinpilgern und tatsaechlich war es dort auch sehr voll. Aber der Anblick war es trotzdem Wert.

Halbwegs versoehnt mit dem Tag und zufrieden mit mir, wollte ich mir zurueck in Kuta dein ein fancy Dinner goennen. Bis ich feststellte, dass ich meine Kamera im Auto meines Fahrers vergessen hatte. Was war ich froh, dass es der Fahrer von der gestrigen Tour war. Wenn ich mit irgendeinem Taxi vom Strassenrand mitgefahren ware, waere das Ding weg gewesen. Aber so hatte ich eine Anlaufstelle, und die Touranbieter konnten den Fahrer anrufen, die Kamera auftreiben und haben das Ding sogar gleich noch am Infostand vorbei gebracht. Edward mein neuer bester Freund hat es moeglich gemacht. Zum Dank, und weil der Bus morgen eh nicht gefahren waere, habe ich fuer morgen gleich noch eine Tour gebucht. Es heisst naemlich "Raus aus Kuta und rein in den (hoffentlich) ruhigeren Norden).

Und da ich bis jetzt eher ueber mein Budget gelebt habe, wird ab jetzt gespart. Zum Abendessen gab's die billige Pizza und morgen wird in Lovina das Budget Hotel gebucht.

Zum Abschluss, 2 Bilder vom Tanah Lot Komplex:




Good Night

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