18 Dezember 2013

Tag 12: Anfang vom Ende

Heute stand ein letzter Hotelwechsel an. Mit Ali machten wir uns auf den Weg vom Sine Saloum zur Petit Côte. Mit einem kurzen Zwischenstopp am größten Baobab des Senegal und in Joal Fadiout. Das erste der beiden Zwillingsörtchen liegt auf dem Festland, das zweite auf einer künstlichen Insel, die aus Muscheln aufgeschüttet wurde. Das sieht schon ganz nett aus, die Straßen aus Muscheln, Muscheln an der Hauswand, Muscheln am Souvenirstand. Vor allem Fadiout steht auserdem sozusagen symbolisch für das friedliche Miteinander von Christen und Muslimen im Senegal. Die kleine Friedhofsinsel beherbergt die Toten beider Glaubensrichtungen Seite an Seite. Ein schönes Bild.

Danach ließen wir uns von Ali noch am Strandhotel für die letzten Tage absetzen. Das war schwieriger als es sich anhört, denn erstmal konnten wir uns nicht für einen Ort entscheiden, dann waren die Hotels plötzlich fast doppelt so teuer wie im Lonelyplanet angegeben und schließlich konnten wir das eine, auf das wir uns geeinigt hatten nicht finden... Aber schließlich und endlich sind wir jetzt hier. In unserem kleinen Refugium in einem unaussprechlichen Ortsteil von Saly. Und Ali ist wieder weg. Auf dem Weg zu seinem nächsten Job.

Der Vorteil unserer kleinen Odyssee auf der Suche nach dem Hotel ist, dass wir auch schon einen kleinen Eindruck vom eigentlichen Zentrum von Saly gewinnen konnten, einem der Zentren des Pauschaltourismus hier und das macht uns umso froher, diese ruhige Ecke hier gefunden zu haben. Obwohl man natürlich auch hier dumm angequatscht wird. Aber das ist man ja inzwischen mehr oder weniger gewohnt. Nicht gewohnt ist man, wenn man plötzlich auf Deutsche trifft. Ein älteres Pärchen aus Frankfurt Oder praktisch ohne englisch oder französisch Kenntnisse, hat sich hier in einen Club verirrt, wohl schon zum x-ten Mal. Die nette Dame wollte uns noch beibringen wie wir auf Wolof lästige Verkäufer abwimmelt. Leider ging der Schuss nach hinten los und sie hat richtig Ärger bekommen. Der Verkäufer konnte deutsch, hat's migekriegt und dann Stunk gemacht. Die Arme.

Puis, schon halb 10. Zeit fürs Bett. Bonne nuit und legi legi

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